Hilfe für Notfälle auf vier Pfoten
Die Hundehilfe Europa stellte sich und ihre Ziele bei ihrem ersten Sommerfest der Öffentlichkeit vor.
WILDENRATH Mit dem ersten Sommerfest seiner Vereinsgeschichte wollte der 2015 gegründete Verein Hundehilfe Europa sich und seine Ziele einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Obwohl die gemeinnützige Organisation ihren Sitz in Hückelhoven-Baal hat, wich er für die Feier auf das Gelände der Hundepension Alf an der Eckertstraße in Wildenrath aus: „Aus Platzgründen“, erklärte der Vereinsvorsitzende Sascha König, „in Baal hätten wir nicht alle Interessenten, die das Sommerfest gestalten, unterbringen können und auch keine Parkplätze für Besucher gehabt.“
Insofern machte der Wechsel nach Wildenrath durchaus Sinn, zumal der Verein eine enge Kooperation mit der dort ansässigen Hundepension betreibt. „Fast alle Hunde, die in unsere Obhut gegeben werden, kommen zunächst in diese Hundepension, wo sie beobachtet und begutachtet werden“, erläuterte Doro Krollmann, die zum Organisationsteam des Sommerfests gehört.
Die Hundehilfe Europa sieht sich als Tierschutzverein, der europaweit agiert und sich um ausgesetzte, streunende oder herrenlose Hunde kümmert. Doch trotz der Ausrichtung über die Landesgrenzen hinweg liegt der Schwerpunkt der Vereinsarbeit verständlicherweise in Deutschland. Die betroffenen Hunde aufspüren, sie zu pflegen und sie in gute Hände weiterzugeben, so lautet in der Kurzformel das Ziel der Hundehilfe Europa. „Unser Bestreben ist es, den Tieren zu helfen“, sagte Doro Krollmann. Dabei ist es gar nicht möglich, allen Hunden die Aufmerksamkeit zu schenken. „Wir platzen räumlich und personell aus allen Nähten“, betonte König, der selbst zwei eigene und vier zu pflegende Hunde betreut.
Krollmann beschäftigt sich sogar derzeit mit zwölf Hunden, die bei ihr in Ratheim auf einem Gnadenhof ihr Leben verbringen. „Am liebsten ist es uns aber, wenn wir Tiere vermitteln können, was nicht immer gelingt.“In der Regel werden mehr Hunde abgegeben, ausgestoßen oder – derzeit ganz klassisch – angebunden an einer Autobahnraststätte zurückgelassen, als vermittelt werden können. Der Hund als Freund des Menschen habe ausgedient, wenn er nicht mehr der putzige Welpe unterm Weihnachtsbaum ist oder wenn er in der Pubertät nicht mehr das Tier ist, das er als Welpe war. „Dann werden die Hunde kurzerhand entsorgt“, beklagte König. Hinzu kommen die älteren Hunde, die nach dem Tod des alt gewordenen
Besitzers allein bleiben. „Um alle diese Fälle kümmern wir uns, soweit es uns möglich ist“, sagte Krollmann, „doch wir sind auf Mithilfe angewiesen.“Der Verein allein kann das nicht stemmen. Selbstverständlich sucht er weitere Mitglieder, um die organisatorische und planerische Arbeit auf mehr Schultern aufteilen zu können. „Aber wir freuen uns auch über Paten, die mit einer finanziellen monatlichen Patenschaft ab 15 Euro sich an den Kosten für ein bestimmtes Tier beteiligen.“Gerne werden auch Spenden entgegengenommen. Schlussendlich bittet die Hundehilfe Europa Hundefreunde, Pflegestellen bereitzustellen, um Hunden in Not zwischenzeitlich ein Zuhause zu geben, bis sie vermittelt werden können.