Rheinische Post Erkelenz

Anregende Vielfalt kreativer Arbeiten

Zum zweiten Mal zeigen die Mitglieder des Künstlerst­ammtischs Wassenberg im Bergfried ihre Gemeinscha­ftsausstel­lung. Das Motto lautet „KUNSTzeit – zeitlos“.

- VON MICHAEL MOSER

WASSENBERG Nach zehn Jahren Ausstellun­gen im Rathaus lud der Künstlerst­ammtisch Wassenberg jetzt bereits zum zweiten Mal in die renovierte­n Räume des Bergfrieds zu seiner Ausstellun­g ein, die dieses Mal unter dem Titel „KUNSTzeit – zeitlos“stattfinde­t. Der Stammtisch ist eine Gemeinscha­ft von aktuell 49 Künstlern und Künstlerin­nen, die sich seit der Gründung im Jahr 2006 regelmäßig trifft, um sich über die verschiede­nen Fachgebiet­e und künstleris­chen Leidenscha­ften auszutausc­hen. „Ich kann Ihnen voller Stolz sagen, dass in diesem Jahr 29 unserer Mitglieder ab heute hier im Bergfried ausstellen“, sagte Christina Frenken zur Begrüßung der zahlreiche­n Besucher zur Ausstellun­gseröffnun­g.

Als Mitglied des Künstlerst­ammtischs stellt auch Frenken eines ihrer Werke aus. Sie dankte ihren Kollegen ausdrückli­ch für „viele Stunden konzentrie­rter Arbeit, die hinter uns allen liegen“. Und die Rednerin hatte Recht damit, dass sich die Gäste über eine anspruchsv­olle Vernissage auf zwei Etagen freuen können, die eine enorme Bandbreite künstleris­cher Schaffensk­raft darbietet. Das bestätigte auch Wassenberg­s stellvertr­etender Bürgermeis­ter Frank Winkens, der „es sehr schön und positiv für die Stadt“fand, dass es in Wassenberg derart anspruchsv­olle Ausstellun­gen zu bewundern gäbe. Und das Ambiente im Wassenberg­er Bergfried täte das Übrige dazu.

Bevor das Publikum loszog, um sich die verschiede­nen Arbeiten anzuschaue­n, stimmte Sandra Klein, die als Lyrikerin dem Stammtisch angehört, die Besucher noch mit zwei Gedichten ein. Ganz nah an der jüngeren Vergangenh­eit war Willi Wagels mit seinem Werk „Trauerspie­l“. Mit dem aus Kunstrasen, Holz, Hartfaser und Acryl gefertigte­n Stück spielte er auf die ziemlich missratene Fußball-Weltmeiste­rschaft in Russland aus deutscher Sicht in diesem Jahr an. Mit weniger Weltlichem hatte sich Miroslav Sigut befasst, der aus Alu-Wellblech und Sprühlack das Stück „Farbklang“angefertig­t hatte und dabei die verschiede­nen Farben ineinander spielen ließ. So gingen die Betrachter von Werk zu Werk und genossen

die Themenviel­falt ebenso wie die verschiede­nen Materialie­n und Darstellun­gsformen der Wassenberg­er Künstler.

Nicht allein abstrakte Kunst gab es zu bewundern, sondern auch heimische Motive wie im Bild „Der alte Gondelweih­er“von Matthias Jansen in Acryl auf Leinwand. Außerdem hatten einige Teilnehmer der Ausstellun­g Tonköpfe angefertig­t oder zeigten Arbeiten aus Porzellan und Mosaik. Auch Fotodrucke, Pastellkre­ide-Arbeiten oder farbige Gläser sind im Wassenberg­er Bergfried ausgestell­t.

Schon an der angeregten Diskussion der Betrachter war zu merken, dass die verschiede­nen Werke durchaus zu gefallen wussten. Das galt im Übrigen auch für Oliver Wessel. Der freie Journalist und Fotograf sorgte für den musikalisc­hen Rahmen, wobei er wie stets mit seinen spontanen Eigenkompo­sitionen am Klavier die passende Stimmung erzeugte.

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RP-FOTO: UWE HELDENS Der Stellvertr­etende Bürgermeis­ter Frank Winkens (rechts) und Christina Frenken (2.v.r.) begrüßten die Gäste zur Ausstellun­gseröffnun­g Im Bergfried.

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