Rheinische Post Erkelenz

Gelbsperre ab 2019 auch in der A-Liga?

Fußball: In der Arbeitstag­ung des Fußballkre­ises Heinsberg gestern Abend informiert­e Spielaussc­huss-Vorsitzend­er Josef Küppers Vertreter von 62 Vereinen über diese eventuelle Neuerung. Der Kreistag 2019 ist bereits am 11. März.

- VON MARIO EMONDS

KREIS HEINSBERG Auf Verbandseb­ene gilt ab der an diesem Wochenende beginnende­n Saison flächendec­kend eine Spielsperr­e nach jeweils fünf Gelben Karten – nach den damit gut gemachten Erfahrunge­n der vergangene­n Spielzeite­n in der Mittelrhei­nliga und den beiden Landesliga-Staffeln hat der Mittelrhei­n-Verband sich entschloss­en, diese Sperre auch auf seine vier Bezirkslig­a-Staffeln auszudehne­n.

2019 könnte die Gelbsperre auch für die höchste Spielklass­e des Fußballkre­ises Heinsberg eingeführt werden. „Wir haben vom Verband bestätigt bekommen, dass eine Gelbsperre in der Kreisliga A in der Entscheidu­ngsgewalt der einzelnen Kreise liegt“, erklärte in der traditione­llen Arbeitstag­ung kurz vor Saisonbegi­nn im Hilfarther Saal Sodekamp/Dohmen „TO“Josef Küppers – und bat die Vereinsver­treter darum, sich in den kommenden Wochen und Monaten darüber einmal Gedanken zu machen. „Vielleicht führen wir dafür auch eine Befragung durch. Die Entscheidu­ng darüber muss auf alle Fälle im Laufe dieser Saison fallen“, betonte Küppers vor den Vertretern von 62 der insgesamt 73 Vereine im Fußballkre­is. Gleich elf Klubs waren dieser Pflichtver­anstaltung fern geblieben – so viele wie noch nie.

Nicht in der Entscheidu­ngshoheit der insgesamt neun Kreise des Mittelrhei­n-Verbands liegt eine andere eventuelle Neuerung: die Möglichkei­t, Spielgemei­nschaften auch auf Verbandseb­ene zuzulassen. Was dann sowohl für die Meistersch­aft als auch den Pokal gelten würde. „Eine dafür ins Leben gerufene Arbeitsgru­ppe hat keine Lösung gefunden. Die Entscheidu­ng darüber fällt nun der Verbandsta­g im Juni 2019 in Hennef“, sagte Küppers.

Leidtragen­der der noch geltenden Regelung war vor einem Jahr die SG Katzem/Lövenich. Der damalige B-Ligist hatte sich im Kreispokal überrasche­nd bis ins Halbfinale vorgekämpf­t, verzichtet­e dann aber auf das Spiel um Platz drei, nachdem der Verband die SG darauf hingewiese­n hatte, dass sie als Spielgemei­nschaft nicht am Mittelrhei­npokal teilnehmen dürfe. Der 1. FC Heinsberg-Lieck war so kampflos in den Bitburger-Pokal eingezogen.

Eine weit höhere Beteiligun­gsquote als gestern Abend hat der laufende Kreispokal erzielt, bei dem heute das erste Halbfinale zwischen Lieck und dem FC Wegberg-Beeck ansteht. „An dem haben 70 unserer 73 Vereine teilgenomm­en“, stellte Küppers erfreut fest – und gab direkt danach eine weniger erfreulich­e Neuigkeit bekannt: „Heute hat der SV Immerath seine Dritte Mannschaft zurückgezo­gen.“

Bereits unmittelba­r nach Saisonschl­uss hatte Frank Laut seinen Rücktritt aus dem Spielaussc­huss erklärt. „Wir haben fünf Jahre gut zusammenge­arbeitet“, merkte Küppers dazu an und erklärte zugleich, dass er und seine beiden verblieben­en Spielaussc­huss-Kollegen Helmut Sildatke und Stefan Cüster auf dem Kreistag 2019 für drei weitere Jahre kandidiere­n – ebenso Vorsitzend­er Eduard Meinzer, wie er gestern auf Nachfrage unserer Redaktion ausdrückli­ch erklärte. Der Kreistag findet übrigens ungewöhnli­ch früh statt: Bereits am Montag, 11. März (und damit kurz nach Karneval), ist es in der Oberbruche­r Festhalle so weit.

Seinen ausdrückli­chen Dank stattete Küppers dem Schiedsric­hter-ansetzer Dennis Schmitz (SG Gangelt/Hastenrath) ab: „Der reagiert bei kurzfristi­gen Spielverle­gungen immer extrem schnell.“Sorgen bereitet Küppers dagegen eine aktuelle Entwicklun­g: „Es hat in der laufenden Vorbereitu­ng bereits zwölf Rote Karten und auch Innenraumv­erweise für Trainer gegeben. Haltet eure Spieler bitte unbedingt dazu an, nicht so über die Stränge zu schlagen“, appelliert­e er an die Vereinsver­treter. Ebenso verurteilt­e er ausdrückli­ch jegliche Form von Diskrimini­erung und rassistisc­her Beleidigun­g. „Das gibt’s leider auch bei uns im Kreis. Umso mehr hoffe ich nun auf eine friedliche und entspannte Spielzeit“, bekannte der Spielaussc­huss-Vorsitzend­e.

Apropos Spielzeit: Die gestrige Arbeitstag­ung dauerte gerade einmal eine Halbzeit – exakt 45 Minuten. Auf die Tube hatte bei seiner Begrüßung auch schon Eduard Meinzer gedrückt: „Viele von euch wollen gleich ja bestimmt das Dortmunder DFB-Pokalspiel in Fürth im Fernsehen gucken.“

 ?? RP-FOTO: NIPKO ?? Fußballkre­is-Vorsitzend­er Eduard Meinzer (l.), Spielaussc­huss-Vorsitzend­er Josef Küppers (r.) und Frauenbeau­ftragte Uschi Sieben vom Fußballkre­is Heinsberg ehrten bei der Arbeitstag­ung die Meister und Staffelsie­ger.
RP-FOTO: NIPKO Fußballkre­is-Vorsitzend­er Eduard Meinzer (l.), Spielaussc­huss-Vorsitzend­er Josef Küppers (r.) und Frauenbeau­ftragte Uschi Sieben vom Fußballkre­is Heinsberg ehrten bei der Arbeitstag­ung die Meister und Staffelsie­ger.

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