340 Millionen Euro Nothilfen für Bauern
BERLIN (qua) Bund und Länder wollen Bauern, die wegen der Dürre in ihrer Existenz bedroht sind, mit insgesamt 340 Millionen Euro helfen. Das erklärte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am Mittwoch in Berlin. Angesichts des trockenen und heißen Sommers sprach sie von „einem Witterungsereignis von nationalem Ausmaß“.
Allein die Hektarerträge bei Getreide liegen nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums um 16 Prozent unter dem dreijährigen Durchschnitt der Vorjahre. Die Landwirte haben noch höhere Verluste errechnet. Die Definition des „nationalen Ausmaßes“erlaubt es der Bundesregierung, den Landwirten unter die Arme zu greifen. Die Summe ist deutlich niedriger als von den Bauern gefordert. Sie deckt nach Angaben der Landwirtschaftsministerin etwa die Hälfte der konkreten Schäden ab. Dennoch begrüßte der Bauernverband die in Aussicht gestellten Nothilfen. „Das ist ein gutes Signal für alle betroffenen Landwirte“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied. Er rief die Länder dazu auf, auch ihre Verantwortung zu übernehmen. NRW begrüßte die Vereinbarungen und kündigte Unterstützung an.
Der Bund will 150 bis 170 Millionen Euro an Hilfen an die Bauern ausschütten. Am Montag will sich die Ministerin mit Ländervertretern treffen. Sie strebt eine Vereinbarung mit den Ländern an, wonach diese die Hälfte der Nothilfe finanzieren.