Weltweite Fahndung nach Düsseldorfer Frauenmörder
DÜSSELDORF (RP) Nach der tödlichen Messerattacke auf eine Frau in Düsseldorf wird die Suche nach dem mutmaßlichen Mörder Ali Shahghaleh weltweit ausgeweitet. Man sei dabei, einen internationalen Haftbefehl für den 44-Jährigen zu erwirken, sagte Staatsanwalt Martin Stücker am Mittwoch. Es gebe zwar viele Hinweise auf den Gesuchten, aber keine heiße Spur, sagte eine Polizeisprecherin. Ein Fahndungsaufruf sollte am Mittwochabend auch im ZDF in der Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ausgestrahlt werden.
Der iranische Kiosk-Mitarbeiter soll am Montagmorgen in Düsseldorf auf offener Straße eine 36-jährige Frau verfolgt, heimtückisch angegriffen und erstochen haben. Der 44-Jährige und sein Opfer hatten sich den Ermittlern zufolge gekannt: Die ledige Frau habe in unmittelbarer Nachbarschaft des Kiosks gewohnt, in dem der Mann gearbeitet habe.
Die „Bild“-Zeitung veröffentlichte am Mittwoch einen Brief des mutmaßlichen Mörders an sein späteres Opfer. Darin bittet er sie, die Blockade seiner Telefonnummer aufzuheben. „Jeder Sekunde ohne Dich ist die Hölle für mich“, heißt es in holprigem Deutsch. Die Rede ist auch von einem Streit. Der Brief endet mit: „Ich mag Dich sehr – Blödmann Ali.“
Staatsanwalt Stücker bestätigte die Echtheit des Briefes, warnte aber: „Der Brief legt gewisse Schlüsse nahe, die aber nicht zwingend sind.“Bei Shahghaleh handelt es sich um einen nicht vorbestraften, anerkannten Flüchtling aus dem Iran. Er war 2001 nach Deutschland gekommen. Auch seine acht Brüder leben hier.Es gebe Unterlagen mit Hinweisen auf eine geistige Behinderung des Mannes, sagte der Leiter der Mordkommission, Guido Adler.