Rheinische Post Erkelenz

Helaba-Negativtre­nd setzt sich fort

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Der Gewinn vor Steuern fällt noch einmal um 16 Prozent auf 200 Millionen Euro.

FRANKFURT (rtr) Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) spürt die niedrigen Zinsen und den harten Wettbewerb. In einigen Bereichen sei das Umfeld noch etwas herausford­ernder geworden, sagte Finanzchef Detlef Hosemann in einer Telefonkon­ferenz. Es könne sein, dass das Ergebnis 2018 unter dem Vorjahresw­ert bleibe. Die Helaba hatte sich zum Ziel gesetzt, die jahrelange Talfahrt zu stoppen. 2017 war das Ergebnis vor Steuern um ein Fünftel auf 447 Millionen Euro eingebroch­en.

Auch im ersten Halbjahr konnte die Helaba den Negativtre­nd nicht umkehren. Das Ergebnis vor Steuern sank um 16 Prozent auf 200 Millionen Euro, nach Steuern blieben 140 (Vorjahr: 150) Millionen Euro übrig. Belastend wirkten sich die Börsenturb­ulenzen rund um die Regierungs­bildung in Italien Ende Mai/Anfang Juni aus. Diese schlugen insbesonde­re auf den Wert der von der Helaba gehaltenen Bankanleih­en durch und ließen das Handelserg­ebnis einbrechen. Zwar habe die Helaba nur ein sehr geringes direktes Engagement in Italien, doch beschränkt­en sich die Auswirkung­en nicht auf Papiere des südeuropäi­schen Euro-Landes.

Erste Lichtblick­e sieht Hosemann im Neugeschäf­t, in dem die Margen entgegen den ursprüngli­chen Befürchtun­gen nicht weiter gesunken seien, sondern auf dem Vorjahresn­iveau verharrten. Auch gehe die Helaba davon aus, das Neugeschäf­t in 2018 ausbauen zu können. Nach einem Einbruch zum Jahresauft­akt lag es zum Halbjahr mit 7,8 Milliarden Euro noch ungefähr 14 Prozent unter dem Vorjahresw­ert. Wegen des geringeren Bestands ging der Zinsübersc­huss – die wichtigste Einnahmequ­elle der Helaba – um etwa 1,7 Prozent auf rund 521 Millionen zurück.

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