Prominente werden zu Gladiatoren
Trotz schlechter Quoten geht die ProSieben-Show „Global Gladiators“in die zweite Runde.
BERLIN (dpa) Warum baumelt ein orangefarbener Boxsack über einem fast 200 Meter tiefen Abgrund im tropischen Thailand? Weil ProSieben und die Firma FischWillWurm Media sich einig geworden sind – und zwar darüber, eine zweite Staffel der TV-Show „Global Gladiators“zu drehen. Den Sender ProSieben kennt jeder, hinter dem eigenwilligen Namen der Produktionsfirma verbergen sich die Geschäftsführer Felix Fischer, Marcus Willer und Sebastian von Wurmb-Seibel.
Der neue Durchgang des Spektakels mit acht halbwegs prominenten Zeitgenossen ist von diesem Donnerstag an zu sehen. Dass nach der ersten Staffel mit mäßigem Verlauf überhaupt eine Fortsetzung zustandegekommen ist, ist für die nervöse und schnelllebige Medienlandschaft ein kleines Wunder – im Fall des börsennotierten Konzerns ProSiebenSat.1 sogar eine kleine Sensation, denn das Finale vor einem Jahr sahen nur 1,43 Millionen Menschen.
Shows würden nicht mehr so einfach abgesetzt, erläuterte ProSieben-Programmgeschäftsführer Daniel Rosemann. Im Fall der „Global Gladiators“habe es positive Zeichen gegeben: das „qualitative Feedback“des Publikums, leicht steigende Marktanteile zum Schluss und das gemeinsame Bekenntnis: „Wir können das handwerklich noch besser!“
ProSieben hat sich acht Prominente geleistet, von denen der eine oder die andere sich gerne mal bei Trash-Shows in den Vordergrund drängen: Sänger Ben (37), Musiker Lucas Cordalis (51), Popsänger Joey Heindle (25), Schauspieler Manuel Cortez (39), Rapperin Sabrina Setlur (44), Actionmodel Miriam Höller (41), Schauspielerin Jana Pallaske (39) und Tänzerin Sabia Boulahrouz (40). Cordalis hat sogar ein familiäres Vorbild und damit einen Ansporn: Sein Vater Costa gewann 2004 als erster das RTL-Dschungelcamp „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“
Die acht Kandidaten bilden zwei Teams, aus denen sie sich nach den Extremspiel-Einsätzen gegenseitig abwählen dürfen. Im vergangenen Jahr hieß der Sieger Oliver Pocher. Zu den Kernelementen der Show gehört auch der Wohncontainer, in dem die acht auf 25 Quadratmetern in drei Bett-Etagen übereinander zubringen müssen.
Welche Erkenntnisse bleiben den Mitmach-Figuren nach sechs Wochen in Ostasien? „Dicht am Notausgang schlafen“, empfiehlt Joey Heindle, der auch schon Dschungelkönig war, und Jana Pallaske resümiert: „Wenn die Füße nicht dreckig sind, war es kein guter Tag.“