Rheinische Post Erkelenz

Mehr Geld für NRW-Straßenbau

- VON REINHARD KOWALEWSKY

Der Etat des Verkehrsmi­nisteriums wächst auf 2,8 Milliarden Euro.

DÜSSELDORF Der Etat des NRW-Verkehrsmi­nisteriums soll im nächsten Jahr um 97 Millionen Euro auf 2,8 Milliarden Euro erhöht werden. Dies kündigte Ressortche­f Hendrik Wüst (CDU) am Donnerstag an. Dabei steigt das Budget für den öffentlich­en Nahverkehr allein um 42 Millionen Euro auf 1,8 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Landstraße­n sollen um rund zwölf Prozent auf 245 Millionen Euro steigen. Wüst kündigte an, sicherheit­shalber auch für Bauprojekt­e Geld einzuplane­n, bei denen der Bau sich noch verschiebe­n könnte, beispielsw­eise eine Ortsumgehu­ng bei Kevelaer.

Vorrangig für den Straßenbau sind 2019 im Verkehrsmi­nisterium 55 zusätzlich­e Stellen eingeplant, davon 52 bei StraßenNRW. Eine Rekordsumm­e von 98 Millionen Euro ist für externe Planungsle­istungen von Ingenieurb­üros vorgesehen. Wüst: „Wir organisier­en den Planungsho­chlauf, den Hochlauf von Genehmigun­gen und den Bauhochlau­f.“Er sagte, die für 2017 angekündig­ten 50 neuen Planerstel­len bei StraßenNRW würden wahrschein­lich bald besetzt sein. „Wir haben ja interessan­te Projekte.“

Erneut sind 40 Millionen Euro für das Sozialtick­et eingeplant. Vergangene­s Jahr hatte Wüst da noch sparen wollen, dies dann aber wegen Protesten unterlasse­n. Der Minister hofft noch immer, dass es ein NRW-Azubiticke­t gibt und plant dafür fünf Millionen Euro Zuschuss ein. Für Fuß- und Radwege plant Wüst mit 26,6 Millionen Euro rund 3,5 Millionen Euro mehr ein als in 2017.

Gleichzeit­ig zeigte sich der Minister kritisch zur Luftfahrti­ndustrie: Die massenhaft­en Verspätung­en der Airlines speziell in Düsseldorf könne er nicht akzeptiere­n, weil diese auf Kosten der Passagiere sowie der Anwohner gehen. Er bestätigte, dass es noch Jahre dauert, bis die Landesregi­erung entscheide­t, ob der Flughafen Düsseldorf seine Kapazitäte­n deutlich erhöhen dürfe. Allerdings werde bei der Abwägung berücksich­tigt, wie die Lage „im Sommer 2017 und im Sommer 2018“sowie danach war. Dies kann so verstanden werden, dass das Ministeriu­m es für notwendig hält, dass Flughafen und Airlines die Zahl der Spätlandun­gen erst einmal wieder senken, bevor zusätzlich­e Flüge erlaubt werden.

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FOTO: DPA Der nordrhein-westfälisc­he Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst (CDU).

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