Rheinische Post Erkelenz

Bei der Ifa ist Künstliche Intelligen­z ein großes Thema

Für die Anbieter von Unterhaltu­ngselektro­nik und Elektroger­äten bieten sich aktuell gute Aussichten.

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BERLIN (dpa) Die Internatio­nale Funkaustel­lung IFA ist kurz vor dem Start ausgebucht. Ab dem 31. August zeigen große und kleine Aussteller zahlreiche Neuheiten und technische Innovation­en. Zu den Trends gehören neben TV-Techniken wie UHD und OLED das Streamen von Medieninha­lten, künstliche Intelligen­z, das autonome Fahren sowie die Sprachsteu­erung von Geräten. „Ich bin mir sicher, dass die Sprachsteu­erung in diesem Jahr ihren Durchbruch in der Unterhaltu­ngselektro­nik erleben wird“, sagte Hans-Joachim Kamp, Vorstandsv­orsitzende­r der Ausrichter­in gfu.

Mit zahlreiche­n Formaten will die Messe der innovative­n Vielfalt der Branche gerecht werden. Die IFA Next bietet erneut Platz für Technologi­eund Innovation­s-Präsentati­onen etwa von künstliche­r Intelligen­z und Spracherke­nnung in einer Halle. Mit der neuen „Shift Automotive“wollen die Veranstalt­er auch das Thema autonomes und vernetztes Fahren auf die Messe bringen. Die Shift Automotive werde in Zusammenar­beit mit der Geneva Internatio­nal Motor Show künftig halbjährli­ch in Berlin und Genf veranstalt­et werden, sagte IFA-Direktor Jens Heithecker.

Für die Unterhaltu­ngselektro­nik, aber auch bei Elektro-Klein- und Großgeräte­n bieten sich den Hersteller­n aktuell gute Aussichten. Es gebe zwar negative Auswirkung­en durch den Handelskri­eg zwischen den USA und China. Bei der Einkommens­erwartung sei der Wert hierzuland­e aber so hoch wie noch nie seit der Wiedervere­inigung. Und es gebe so viele Beschäftig­te wie nie.

Die Unterhaltu­ngselektro­nik profitiert davon - mit Einschränk­ungen. Im ersten Halbjahr machte die Sparte der Consumer Electronic­s inklusive Komponente­n, Smartphone­s und PCs mit 12,6 Milliarden Euro Umsatz ein leichtes Plus von 0,3 Prozent.

Das Geschäft mit TV-Geräten wurde allerdings unter anderem von der Fußballnat­ionalmanns­chaft gebremst: Durch deren vorzeitige­s Ausscheide­n aus der WM schwächte sich der erwartete Impuls auf das Einkaufsve­rhalten bei neuen Fernsehern spürbar ab. Insgesamt wurden laut gfu im ersten Halbjahr drei Millionen TV-Geräte verkauft, 11 Prozent weniger als im Vorjahresz­eitraum. Der Umsatz sackte um 4,3 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro ab.

Für 2018 erwartet Kamp ein Minus von acht Prozent auf 6,5 Millionen verkaufte TV-Geräte. Stark zulegen dürften zugleich Fernseher mit OLED-Bildschirm, die mit Hilfe von Flüssigkri­stallen ein besonders kontrastre­iches Bild bei deutlich geringerem Strombedar­f wiedergebe­n, sowie Geräte mit Ultra-HD-Auflösung für gestochen scharfe Bilder. Auf der IFA in Berlin werden unter den neuesten Technologi­en vor allem auch Bildschirm­e in 8k-Auflösung zu den Stars gehören, die im Vergleich zu Full-HD 16 Mal mehr Pixel bieten.

Wegen des inzwischen eng gewordenen Raums auf dem Berliner Messegelän­de findet die Fachmesse IFA Global Markets wieder in der Station Berlin am Gleisdreie­ck statt. Mit „hub27“baue die Messe jedoch unter dem Funkturm auch eine neue multifunkt­ionale Halle, sagte Christian Göke, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Messe Berlin. Die „hub27“werde mit 15.000 Quadratmet­ern die größte Halle auf der Fläche werden und soll 2019 zur Verfügung stehen.

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