Rheinische Post Erkelenz

Germania Teveren komplettie­rt Finale

Fußball: Bis zur 75. Minute blieb das Halbfinale des Kreispokal­s spannend, dann setzte sich der Landesligi­st mit 3.1 gegen den B-Ligisten 1. FC Wassenberg/Orsbeck durch.

- VON MICHAEL MOSER

WASSENBERG Der FC Wegberg-Beeck trifft im Finale um den Kreispokal auf Landesligi­st Germania Teveren. Die Germania setzte sich im zweiten Halbfinale des Kreispokal­s in einer packenden Begegnung mit 3:1 beim 1. FC Wassenberg/Orsbeck durch. Anschließe­nd waren nahezu alle der rund 250 Zuschauer der Meinung, ein tolles Halbfinale gesehen zu haben, zu dem besonders Underdog Wassenberg/Orsbeck seinen Teil beigetrage­n hatte: „Das war ein typisches Pokalspiel. Ich spreche dem Gegner ein Riesenkomp­liment aus. Wie ein B-Ligist haben die nun wirklich nicht gewirkt“, war Teverens Trainer Nico Herzog nach dem Abpfiff sichtlich erleichter­t.

Zu Beginn der Partie, die vom Unparteiis­chen Florian Heselmann souverän geleitet wurde, schien es zunächst so, dass der Favorit schnell klar machen wollte, wer das Finale erreicht. Nach rund 15 Minuten gab es einen Eckstoß für die Germania, den Kapitän Tobias Wilhelm maßgerecht für Babacour Ceesay servierte, der dann mit einem schönen Kopfball das 1:0 für den Landesligi­sten markierte. Nach dem Gegentreff­er dauerte es einige Minuten, ehe sich die geschickt gestaffelt­en Gastgeber wieder gefangen hatten, und auf die wenigen Fehler der Germania warteten, während die eigene Defensive sicher stand. Und dann, nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit, vertendelt­e die Teverner Hintermann­schaft den Ball, und die schnelle Hereingabe verwandelt­e Viktor Bauer trocken zum laut gefeierten Ausgleich (36.).

Mit reichlich Applaus bedacht gingen beide Teams in die Halbzeit, und trotz der drückenden Temperatur­en blieb das Spiel nach Wiederanpf­iff rassig, denn Wassenberg gab nicht nach und hielt auch körperlich sehr gut mit. Es war jetzt eine offene Partie, die dann in der 75. Minute entschiede­n wurde. Wieder gab es Eckball für die Germania, diesmal brachte Nico Finlay die Kugel in den Strafraum, und Ceesay bedankte

sich mit seinem zweiten Kopfballtr­effer. Doch selbst nach dem Tor versuchte der Außenseite­r weiter alles, um die Überraschu­ng zu schaffen. Doch es kam, wie es kommen musste: Mit dem Schlusspfi­ff traf der eingewechs­elte Mehmet Yilmaz zum 3:1-Endstand.

Nach dem Abpfiff sah man im Hermann-Gillissen-Stadion an der Weilerstra­ße in Orsbeck trotz der Niederlage nur zufriedene Gesichter, denn die Mannschaft von Trainer Sven Kuypers hatte sich mehr als prächtig verkauft. Sie war laufstark, taktisch hervorrage­nd eingestell­t und fair, was auch Teverens Coach Nico Herzog zu schätzen wusste: „Das hat Spaß gemacht. Der Gegner hat versucht, Fußball zu spielen und nicht mit extremer Härte zu agieren. Das hat diese Truppe auch gar nicht nötig.“

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RP-FOTO: NIPKO Lufthoheit: Völlig unbedrängt kommt Jeremy Nzerue für Germania Teveren zum Kopfball.

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