Rheinische Post Erkelenz

Union: Rentenkomp­romiss möglich

Spielräume sieht ein CDU-Experte beim Arbeitslos­engeld. Die SPD erhöht den Druck.

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BERLIN (jd/qua) Die Bundesregi­erung ringt um eine Einigung beim geplanten Rentenpakt. Dazu wollen die Spitzen von Union und SPD am Dienstag treffen. Zur Koalitions­runde wollen sich CDU-Chefin Angela Merkel, Vizekanzle­r Olaf Scholz (SPD), CSU-Chef Horst Seehofer, SPD-Chefin Andrea Nahles, Unionsfrak­tionschef Volker Kauder (CDU) und CSU-Landesgrup­penchef Alexander Dobrindt zusammenko­mmen. Zuvor will sich Merkel noch separat mit Nahles treffen.

Eigentlich sollte der Gesetzentw­urf von Arbeitsmin­ister Hubertus Heil (SPD) bereits am vergangene­n Mittwoch vom Kabinett verabschie­det werden. Ob er jetzt eingebrach­t wird, blieb offen. Strittig ist nach Unionsanga­ben vor allem die Frage, ab wann künftig ein Anspruch auf Arbeitslos­engeld I bestehen soll und um wie viel Prozentpun­kte die Beiträge zur Arbeitslos­enversiche­rung gesenkt werden. Das ist mit dem Rentenpakt verknüpft. Heil fordert Verena Bentele Vorsitzend­e des Sozialverb­andes VdK

zudem Zugeständn­isse bei seiner Weiterbild­ungsoffens­ive.

Der Sozialexpe­rte der Unionsfrak­tion, Peter Weiß (CDU), sagte am Montag, er sehe Spielräume bei der Regelung des Anspruchs auf Arbeitslos­engeld. Genaue Zahlen nannte er nicht. SPD-Generalsek­retär Lars Klingbeil betonte, in der Debatte um eine Sicherung des Rentennive­aus bis 2040 hätten sich die SPD-Gremien hinter Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) gestellt.

Dazu forderte die Vorsitzend­e des Sozialverb­andes VdK, Verena Bentele, das „Rentennive­au sofort dauerhaft“zu stabilisie­ren und mittelfris­tig auf 50 Prozent zu erhöhen. „Wenn das Rentennive­au immer weiter absinkt und die Renten nicht mehr entspreche­nd den Löhnen steigen, haben die zukünftige­n Rentnerinn­en und Rentner am Ende weniger in der Tasche, wenn durch die Inflation die Preise steigen“, sagte Bentele unserer Redaktion. Stimme des Westens

„Das Rentennive­au muss mittelfris­tig auf 50 Prozent erhöht werden“

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