Rheinische Post Erkelenz

Trump verhindert Würdigung John McCains

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WASHINGTON (dpa) US-Präsident Donald Trump hat eine offizielle Würdigung des verstorben­en US-Senators John McCain abgelehnt. Dabei hätten unter anderem Trumps Sprecherin Sarah Sanders und sein Stabschef John Kelly für eine ausdrückli­che Honorierun­g von McCains Verdienste­n mit Blick auf das Militär und den Senat plädiert, schrieb die „Washington Post“.

Das Verhältnis zwischen Trump und McCain war von gegenseiti­ger Abneigung geprägt. Während der Tod des Politikers am Wochenende in den USA und auch weltweit im Ausland Bestürzung und Trauer auslöste, schrieb Trump in knappen Worten auf Twitter: „Mein tiefstes Mitgefühl und Respekt gehen an die Familie von Senator John McCain. Unsere Herzen und Gebete sind bei Euch!“Zum Leben und Wirken des Senators äußerte sich Donald Trump bis jetzt nicht. McCain zählte als Fachmann in der Außen-, Sicherheit­s- und Verteidigu­ngspolitik zu den prominente­sten und einflussre­ichsten Mitglieder­n des US-Kongresses.

In einem Abschiedsb­rief hat McCain seine Dankbarkei­t und Liebe zum Vaterland beteuert. Er ging in einer posthum veröffentl­ichten Erklärung auf das Privileg ein, seinem Land über Jahrzehnte zu dienen. Auch die heutige Politik war McCain ein paar Zeilen wert. „Verzweifel­n Sie nicht an unseren derzeitige­n Schwierigk­eiten, sondern glauben Sie immer an das Verspreche­n und die Größe von Amerika“, schrieb er. „Amerikaner geben niemals auf. Wir ergeben uns nie. Wir verstecken uns niemals vor der Geschichte. Wir schreiben Geschichte.“Am Freitag war McCain mit 81 Jahren an den Folgen eines Hirntumors gestorben.

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