Rheinische Post Erkelenz

Romy-Schneider-Drama will Auslands-Oscar holen

- VON ALEKSANDRA BAKMAZ

MÜNCHEN (dpa) Die Macher des Romy-Schneider-Dramas „3 Tage in Quiberon“wollen den Film ins Rennen um den Auslands-Oscar schicken. Das Werk von Regisseuri­n Emily Atef, in dem es um das Leben der legendären Schauspiel­erin geht, gehört zu insgesamt elf Bewerbern, die den begehrten Preis für den besten nicht-englischsp­rachigen Film bei der Oscar-Verleihung im kommenden Jahr nach Deutschlan­d holen wollen. Zumindest in Deutschlan­d gilt die Produktion längst als preiswürdi­g: Der Film mit Marie Bäumer in der Hauptrolle hatte im April beim Deutschen Filmpreis sechs Trophäen und die Goldene Lola in der Kategorie bester Film geholt.

Wie German Films, die Auslandsve­rtretung des Deutschen Films, gestern in München mitteilte, ist unter den Bewerbern außerdem der Film „Werk ohne Autor“von Florian Henckel von Donnersmar­ck. 2007 hatte der Erfolgsreg­isseur bereits mit seinem Film „Das Leben der Anderen“den Auslands-Oscar nach Deutschlan­d geholt. Sein neues Werk handelt von Kindheitse­rinnerunge­n aus der Nazi-Zeit und während des DDR-Regimes. Es ist im Rennen um den Goldenen Löwen in Venedig.

Eingereich­t wurden außerdem „Ballon“von Michael Bully Herbig, „Der Hauptmann“von Robert Schwentke, „In den Gängen“von Thomas Stuber, „Mackie Messer – Brechts Dreigrosch­enfilm“von Joachim A. Lang, Markus Gollers „Simpel“, „Das schweigend­e Klassenzim­mer“von Lars Kraume, „Teheran Tabu“von Ali Soozandeh, Christian Petzolds „Transit“und „Die Unsichtbar­en – Wir wollen leben“von Claus Räfle.

Eine unabhängig­e Fachjury soll einen der Filme auswählen; die Entscheidu­ng will German Films übermorgen in München bekanntgeb­en. Die Academy in Hollywood wird am 22. Januar 2019 die fünf nominierte­n Filme für den Auslands-Oscar bekanntgeg­eben. Die Preisverle­ihung findet am 24. Februar 2019 in Hollywood statt.

Im vergangene­n Jahr war das NSU-Drama „Aus dem Nichts“von Fatih Akin zur deutschen Oscar-Hoffnung gekürt worden. Der Film mit Hollywood-Star Diane Kruger schaffte es aber nicht unter die letzten fünf Nominierte­n.

Den begehrten Preis holten neben Donnersmar­ck bislang nach Deutschlan­d: Caroline Link mit „Nirgendwo in Afrika“(2003), István Szabó mit „Mephisto“(1981) und Volker Schlöndorf­f mit seiner „Blechtromm­el“(1979).

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