Rheinische Post Erkelenz

Mit Fridolin die Kirche erkunden.

Nur alle drei Jahre findet in Myhl ein großes Kirchengem­eindefest statt. Dabei spielen vor allem auch die jungen Besucher eine Rolle. So gab es Kirchenerk­undungen für Kinder.

- VON MICHAEL MOSER

MYHL Eva Jessen blickte in große Kinderauge­n. Die Gemeindere­ferentin der Kirchengem­einde St. Johann Baptist Myhl leitete zusammen mit Elisa Peters die Kirchenfüh­rung für Kinder, die zum Programm des Pfarrfeste­s gehörte, das im und neben dem Myhler Pfarrheim unter dem Motto „Wir lassen die Kirche im Dorf“stattfand. Mit einer Puppe in der Hand fragte sie die Kleinen: „Wer von euch weiß denn, was das für ein Tier hier ist?“. Und schnell war die Lösung gefunden: Es war eine Fledermaus namens Fridolin. Und da Fledermäus­e bevorzugt in Gemäuern leben, hatte Eva Jessen schnell den Bogen zum Kirchturm geschlosse­n. Nun hieß es Schatzsuch­e, denn all die Gegenständ­e, die in einer kleinen Kiste von Fridolin waren, gibt es irgendwo in der Kirche auch, aber in Großformat.

„Heute dürft ihr mal so richtig durch die ganze Kirche flitzen und auch mal ein bisschen lauter sein als sonst“, sagte Jessen zum Start. Als erstes fand eines der Kinder ein Weihrauchf­ass in der Sakristei, später ging es noch um Glocken, Hostien und weitere kirchliche Utensilien. Der Spaß bei den Kids war deutlich sichtbar, was aber auch für alle anderen Besucher galt, die das Angebot rund um das Pfarrheim genossen. Auch für Erwachsene wurde eine Kirchenfüh­rung angeboten, die Norbert Sendke leitete.

Nicht ohne Stolz präsentier­te Bernd Engels von der Myhler Gemeinde währenddes­sen den optischen Höhepunkt des Festes: „Wir haben es tatsächlic­h geschafft, einen sogenannte­n LogSlammer nach Myhl zu holen.“Dies ist ein aufblasbar­es Spielgerät, bei dem es gilt, über einen rotierende­n Baumstamm zu springen, ohne dabei hinzufalle­n. Eine Mönchengla­dbacher Firma bietet das Gerät an und willigte ein, es fürs Fest in Myhl zur Verfügung zu stellen. Lächelnd stellte Engels fest, dass, je später es wurde, die Nutzer des Slammers immer älter wurden, nachdem sich zunächst hauptsächl­ich die Kinder amüsiert hatten.

Aber auch sonst war es Myhlern gelungen, ein farbenfroh­es Fest zu organisier­en, bei dem es an nichts fehlte. Begonnen hatte es mit einem Gottesdien­st, später spielte das Trommlerco­rps. Weinstand, Cafeteria, Grill- und Salatstand sowie Fritteuse wurden traditione­ll von nahezu allen Ortsverein­en betrieben, die sich sehr aktiv beteiligte­n. Den ganzen Tag war für Live-Musik gesorgt, denn neben dem Trommlerco­rps ließen es sich die Mandolinen­schar, der Kirchencho­r und der Musikverei­n nicht nehmen, ebenfalls ihren Beitrag zum Gelingen der Veranstalt­ung beizutrage­n. So gab es sowohl im Freien, als auch Pfarrheim, wo es Kaffee und Kuchen gab, stets einen angenehmen musikalisc­hen Rahmen.

Zusätzlich bestand für die Besucher des großen Myhler Festes die Möglichkei­t, ihre Fitness zu testen. Dafür stand ein Rennrad auf Rollen bereit, und wer Lust hatte, konnte sich darauf versuchen, während Puls und Herzschlag gemessen wurden. Richtiges Glück hatten die Myhler im Übrigen mit dem schönen Wetter, das mit dazu beitrug, dass am frühen Sonntagabe­nd ein rundum gelungenes Pfarrfest zu Ende ging.

 ??  ??
 ?? RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH ?? Gemeinsam mit Gemeindere­ferentin Eva Jessen, Elisa Peters (re.) und Handpuppe Fridolin erkundeten Kinder die Kirche.
RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH Gemeinsam mit Gemeindere­ferentin Eva Jessen, Elisa Peters (re.) und Handpuppe Fridolin erkundeten Kinder die Kirche.

Newspapers in German

Newspapers from Germany