Rheinische Post Erkelenz

Den Rhythmus Lateinamer­ikas erleben

Die Freunde der Kammermusi­k „con brio“präsentier­en „Sounds of Tango“mit dem außergewöh­nlichen Ensemble „Emoción“.

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HÜCKELHOVE­N (aha) Der Verein „con brio“– Freunde der Kammermusi­k lädt nach Ausflügen in den Jazz, Swing und Folk wieder einmal zu einem interessan­ten Gastspiel jenseits klassische­r Kammermusi­k ein. „The Sounds of Tango“heißt es am Sonntag, 2. September, 19 Uhr, in der Aula des Gymnasiums, Dr.-Ruben-Straße. In den höchsten Tönen lobt die Kritik das Ensemble „Emoción“, das das breite Gefühlsspe­ktrum des Tangos musikalisc­h virtuos und leidenscha­ftlich vermittelt.

Dabei verblüfft die Herkunft dieses ungewöhnli­chen Ensembles. Die Kammermusi­kfreunde schreiben dazu: „Der Kopf des Ensembles, Arrangeur, Trompeter, Pianist und Regal-Spieler (nah am Bandoneon) Joris, stammt aus Belgien, die Geigerin Soledad hat ihre Wurzeln in Peru, der Cellist Kiko ist Deutsch-Venezolane­r, der Perkussion­ist Ferdi ist Deutscher. Doch begegnet sind sich die Musiker als Mitglieder des Qatar Philharmon­ic Orchestra – und gründeten dort das Quartett, das sich dem argentinis­chen Tango widmet. Der Besonderhe­iten nicht genug. Sängerin Sevine ist im Libanon beheimatet und versteht es, authentisc­h in Spanisch, Englisch, Französisc­h und Arabisch zu singen. Wohl kaum eine andere Formation spiegelt die politische Weltlage so umfassend wider.“

Der kulturelle Mix korrespond­iert jedoch durchaus mit dem Tango, der schließlic­h einst unter den Einwandere­rn am Rande von Buenos Aires aus Elementen europäisch­er und einheimisc­her Musik hervorgega­ngen war. Vom temperamen­tvollen „La Cumparsita“von Gerardo Matos Rodríguez bis zum „Libertango“von Astor Piazzolla zelebriert Emoción die ganze Bandbreite des Tango, jedoch aus einer neuen kosmopolit­ischen Sicht. „Zuweilen gibt es auch klangexper­imentelle Ausfallsch­ritte, die der Musik noch mehr Feuer verleihen und anderersei­ts die Leidenscha­ft und Emotion des Tango leise und zurückgeno­mmen manifestie­ren“, heißt es in der Einladung. Eine Kompositio­n der Sängerin Sevine etwa schlägt den Bogen von arabischen Klangwelte­n hin zum Tango, und auch Filmmusik wie Stings „Roxanne“aus „Moulin Rouge“wird konfronier­t mit Piazollas Tango-Welt.

Karten für 15 Euro sind bei allen bekannten Vorverkauf­sstellen zu bekommen oder im Internet unter www.ticketshop.nrw sowie an der Abendkasse. Schüler und Studenten haben wie immer freien Eintritt. Reservieru­ngen werden unter der Telefonnum­mer 02435 2840 entgegenge­nommen.

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FOTO: AMARA PHOTOS Das Ensemble „Emoción“vermittelt leidenscha­ftlich die Gefühlswel­t des Tango.

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