Rheinische Post Erkelenz

Wenn das Geld für Schulsache­n nicht ausreicht

Für den Unterricht werden viele Dinge gebraucht. Und sie kosten Geld. Wer sich das nicht leisten kann, braucht Unterstütz­ung vom Staat.

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Neue Schulhefte, Stifte und vielleicht sogar ein neuer Rucksack? Zum Schulanfan­g nach den Sommerferi­en werden einige Dinge angeschaff­t. Überleg mal, was man als Schulkind alles braucht: Bücher, Pinsel, Lineal, Geodreieck, Klebestift­e, Zirkel, Taschenrec­hner, Schere, Brotdose, Turnschuhe... Das alles muss nicht jedes Schuljahr neu gekauft werden. Aber im Laufe der Schulzeit geht auch mal etwas kaputt oder verloren. Außerdem brauchst du Geld für Klassenfah­rten und Ausflüge. Dazu kommen Kosten für Kopien, für das Mittagesse­n oder den Schulfotog­rafen. Da kommt ganz schön was zusammen. Doch wie machen das die Kinder aus Familien, die nur wenig Geld haben? Was passiert, wenn sich jemand all das gar nicht leisten kann?

„Wenn das Geld nicht reicht, muss der Staat einspringe­n“, sagt Franziska Fischer vom Deutschen Kinderschu­tzbund. Eltern, die zum Beispiel nicht genug Geld verdienen oder keine Arbeit haben, können Hilfe beantragen. Für die Schulsache­n eines Schulkinde­s gibt es dann 100 Euro im Jahr extra. Zu Beginn eines Schuljahre­s werden 70 Euro ausgezahlt und zum Halbjahr nochmal 30 Euro. „Das Geld zu beantragen, ist ziemlich komplizier­t und mit vielen Formularen verbunden“, sagt die Expertin. „Vielen Eltern ist es unangenehm.“Die Zahl der Kinder, die Hilfe bekommen, ist trotzdem gestiegen. Einige Politiker und Organisati­onen finden jedoch: 100 Euro für Schulsache­n reichen nicht! Franziska Fischer schlägt vor: Es sollte ausgerechn­et werden, wie viel Geld ein Schulkind heutzutage pro Jahr benötigt. Dann sollten die Hilfen angepasst werden. dpa

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GRAFIK: K. LOSACKER Vor dem Schulstart müssen Schulmater­ialien gekauft werden.
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