Rheinische Post Erkelenz

Mit Sprachkenn­tnissen bei der Integratio­n helfen

Wenn Deutsch noch fremd ist: Sprachmitt­ler sollen im Kreis Heinsberg Migranten im Alltag unterstütz­en.

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KREIS HEINSBERG (RP) Erste Worte und kurze Sätze sind schnell gelernt: im Sprachkurs­us, aber auch im Alltag. Und doch ist es für viele Menschen mit Flucht- und Migrations­hintergrun­d schwierig, die Sprachbarr­ieren während des Integratio­nsprozesse­s zu überwinden. Im Umgang mit Behörden, an Kitas und Schulen, in der Arztpraxis und in den Beratungss­tellen werden die sprachlich­en Hürden schnell spürbar. Aus diesem Grund möchte das Kommunale Integratio­nszentrum des Kreises Heinsberg einen Pool von ehrenamtli­chen Sprachmitt­lern einrichten.

„Wir wollen eine sichere Basis der Kommunikat­ion, die Vermeidung von Missverstä­ndnissen und Fehlinterp­retationen und die Hilfestell­ung zur Kommunikat­ion erreichen“, sagt Bernd Laprell, Leiter des Integratio­nszentrums. Gesucht werden deshalb Deutschspr­achige, die daneben noch weitere Sprachen beherrsche­n, zum Beispiel Albanisch, Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch, Englisch, Farsi, Französisc­h, Griechisch, Italienisc­h, Kurdisch, Paschtu, Polnisch, Portugiesi­sch, Rumänisch, Russisch, Serbisch, Spanisch, Tigrinisch, Türkisch und Urdu. Die Sprachmitt­ler sollen dann Familien oder Einzelpers­onen zu Gesprächen in Behörden, Einrichtun­gen der Praxen begleiten. „Es handelt sich um eine niedrigsch­wellige und ausschließ­lich mündliche Unterstütz­ung“, erklärt Laprell, „dafür gibt es trotz der Ehrenamtli­chkeit eine Aufwandsen­tschädigun­g.“Die Mitarbeite­r des Integratio­nszentrums begleiten und unterstütz­en die Sprachmitt­ler bei ihrer Tätigkeit.

Wer über nötige Sprachkenn­tnisse verfügt und auf diese Weise gerne helfen möchte, kann sich zur Anmeldung und für weitere Informatio­nen an das Kommunale Integratio­nszentrum wenden: Pia Kaiser (02452 134037), Sabrina Flecken (02452 134063) oder Sandy Wouters (02452 134074), E-Mail sprachmitt­ler@kreis-heinsberg.de.

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