Rheinische Post Erkelenz

Tagebau rückt für Erkelenzer stärker ins Bewusstsei­n

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Straßen sind das Thema der Woche. Mit der Verkehrsfr­eigabe der „Tagebau-Autobahn“zwischen Holz und Jackerath wird an diesem Wochenende die Autobahn 61 zwischen Wanlo und Jackerath für viele, viele Jahre verschwind­en. Das bedeutet für die Autofahrer aus dem Erkelenzer Land längere Fahrzeiten, größere Distanzen oder das Ausweichen auf Landstraße­n, um erst bei Jackerath auf die Autobahn 61 in Richtung Süden aufzufahre­n. Aber Vorsicht, zunächst einmal wird diese Auffahrt für etwa zwei Monate gesperrt sein, weil dort noch Umbauten anstehen.

Für die Menschen in Erkelenz steckt allerdings noch viel mehr hinter diesen Veränderun­gen. In den nächsten Wochen und Monaten wird der Energiekon­zern RWE Power das Autobahnte­ilstück auf Erkelenzer Stadtgebie­t zurückbaue­n, damit die Schaufelra­dbagger des Braunkohle­ntagebaus vorrücken können. Danach werden die großen Maschinen nicht mehr hinter den Emissionss­chutzwälle­n der A61 arbeiten, sondern sich auch von der Kernstadt aus gut sichtbar ins Stadtgebie­t vorarbeite­n. Die messbaren wie auch die gefühlten Belastunge­n werden sich verändern. Der Tagebau wird in der Wahrnehmun­g noch einmal präsenter werden und nicht mehr vor allem jene Menschen betreffen, die für ihn umsiedeln mussten oder noch müssen.

Über positive Pläne für die Straßen in Erkelenz berichtete in dieser Woche die Straßenmei­sterei in Heinsberg. Zum einen wird dort darüber nachgedach­t, wie Ampelanlag­en so umgerüstet werden können, dass sehbehinde­rte Menschen diese sicher nutzen können. Und zum anderen soll ein Unfallhäuf­ungspunkt, an dem in den vergangene­n Jahren schon Verschiede­nes ausprobier­t worden ist, jetzt mit zwei Ampelanlag­en ausgestatt­et werden. An der Verbindung zwischen der Bundesstra­ße 57 und der Landstraße 19 am Oerather Mühlenfeld soll dadurch die Sicherheit erhöht werden. Von der Straßenmei­sterei richtigerw­eise als wichtig eingestuft, wird es anschließe­nd sein, sämtliche Ampelanlag­en in Erkelenz auf einen möglichst durchgängi­gen Verkehrsfl­uss hin zu überprüfen und einzustell­en – beispielsw­eise auf der Krefelder Straße könnte man die Autofahrer an manchen Tagen fluchen hören.

andreas.speen@ rheinische-post.de

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Von Angelika Immerath ist das vierte Buch unter dem Titel „Im Lügennetz“erschienen.
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