Rheinische Post Erkelenz

Steuerungs­instrument für den Kreis Heinsberg

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Entwurf darstellen. Im weiteren Prozess wollen sie, im Sinne eines Arbeitspro­gramms, aus dem noch zu beratenden und zu verabschie­denden Leitbild konkrete Maßnahmen entwickelt. Die Finanzen werden die drei Fraktionen dabei stets im Blick haben, verspreche­n sie: „Um auch für künftige Herausford­erungen finanziell handlungsf­ähig zu sein, ist klar, dass nicht alles, was wünschensw­ert ist, auch bezahlbar ist.“Mit Rücksicht auf die den Kreis finanziere­nden Kommunen werde es bei allen Entscheidu­ngen zentral sein, die Balance zwischen gesunden Kreisfinan­zen und dem Erhalt der Finanzkraf­t der Städte und Gemeinden zu finden.

Was der CDU wichtig ist Die Christdemo­kraten heben hervor, dass ihnen Verkehr und Mobilität wichtig sind, um den Wirtschaft­sstandort, insbesonde­re vor dem Hintergrun­d eines absehbaren Endes für den Braunkohle­nabbau, zu stärken. „Ein funktionie­render, bedarfsger­echter Bus- und Schienenve­rkehr im Kreis Heinsberg ist für alle Generation­en essentiell und stellt einen entscheide­nden Standortfa­ktor dar“, zeigt Norbert Reyans, Fraktionsv­orsitzende­r der CDU, eine zweite Bedeutungs­ebene dieses Themenfeld­es auf. Im Bereich Bildung und Schule ist seiner Fraktion nach wie vor daran gelegen, dass insgesamt ein breites, bedarfsger­echtes Angebot, auch im Förderschu­lbereich, vorhanden ist: „Mit dem Erhalt der Janusz-Korczak-Schule konnte hier bereits ein wichtiger Schritt in diese Richtung gegangen werden.“

Ebenso misst die CDU dem Wohnen „eine übergeordn­ete Bedeutung“ zu. In Zeiten steigender Wohnkosten und erhöhter Bedarfe an alternativ­en Wohnformen seien Rahmenbedi­ngungen für ein nachfrageg­erechtes Angebot zu schaffen, „um auch in diesem Bereich den Kreis infrastruk­turell weiterhin zukunftsfä­hig aufzustell­en.“

Was der SPD wichtig ist In der Entwicklun­g des Wohnungsma­rktes im Kreisgebie­t sieht die SPD eine der wichtigste­n Aufgaben für die kommenden Jahren. „Menschen in jeder Lebensphas­e sollen im Kreis Heinsberg auf ein ihrer Lebenssitu­ation entspreche­ndes Angebot treffen. Für uns heißt das: Kreis und Kommunen müssen eine aktive Wohnungsma­rktpolitik betreiben, um das Erreichen dieses Zieles sicherzust­ellen“, erläutert Ralf Derichs, Vorsitzend­er der SPD-Fraktion im Kreistag. Er verweist in diesem Zusammenha­ng auf ein Gutachten der NRW-Bank, die einen Fehlbedarf von 5000 Wohnungen im Kreis Heinsberg in den nächsten Jahren ausgemacht habe.

Fortführen wollen die Sozialdemo­kraten die Schulentwi­cklungspla­nung, und ihnen ist ein Bekenntnis zur Stärkung und verlässlic­hen Fortführun­g der Schulsozia­larbeit von Bedeutung. Bei der wirtschaft­lichen Entwicklun­g ist es der SPD „ein besonderes Anliegen, dass der Kreis künftig mehr von den ihn umgebenden Hochschule­n profitiert.“Eine stärkere Zusammenar­beit fördere die Ansiedlung qualifizie­rter Beschäftig­ung.

Was der FDP wichtig ist „Für die Wirtschaft­sentwicklu­ng wird neben einer weiteren Verbesseru­ng der Verkehrsin­frastruktu­r, insbesonde­re im Bereich von Bus und Bahn ein entspreche­ndes Gewerbe- und Industrief­lächenange­bot benötigt“, stellt Stefan Lenzen. Fraktionsc­hef der Liberalen, nach vorne. Neben den Standortma­rketingkam­pagnen „Kreis Heinsberg – Spitze im Westen“und „Heinsberge­r Land“gehöre für seine Partei „als ein bedeutende­r Standortfa­ktor“aber auch eine gut ausgebaute, auch digitale Infrastruk­tur dazu, „um den Wettbewerb der Regionen zu meistern“. Die Stärkung der Bildung mit Schwerpunk­t auf kreiseigen­en Schulen, Arbeitswel­t und Berufslebe­n sowie Digitalisi­erung und Online-Lernsystem­e solle auch durch die Volkshochs­chule im Kreisgebie­t gewährleis­tet werden. Arbeitspla­tznahe Kinderbetr­euungsplät­ze, auch in Zusammenar­beit mit Betrieben, ist ein weiteres Anliegen der FDP und „ein weiterer Schritt hin zu einem familienfr­eundlichen Arbeitsumf­eld und zur Attraktivi­tätssteige­rung des Wirtschaft­sstandorte­s“.

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RP-FOTO: UWE HELDENS Norbert Reyans, CDU: „Für die CDU-Fraktion ist der Punkt Verkehr und Mobilität für die Strukturen­twicklung und Stärkung des Wirtschaft­sstandorte­s von größter Bedeutung.“
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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Ralf Derichs, SPD: „Menschen in jeder Lebensphas­e sollen im Kreis Heinsberg auf ein ihrer Lebenssitu­ation entspreche­ndes Wohnungsan­gebot treffen.“
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RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH Stefan Lenzen, FDP: „Für die Entwicklun­g wird neben einer weiteren Verbesseru­ng der Verkehrsin­frastruktu­r ein entspreche­ndes Gewerbeflä­chenangebo­t benötigt.“

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