Ist genügend Holz im Haus?
Der nächste Winter lässt nicht mehr lange auf sich warten. In vielen Haushalten werden Öfen und Kamine für Behaglichkeit sorgen. Jetzt ist die richtige Zeit für den Holz-Einkauf, sagen Experten.
Unter der Überschrift „Soziale Wohnungspolitik“hat ein Beratergremium der Bundesregierung ein 39-seitiges Gutachten vorgelegt. Die Ausarbeitung der namhaften Ökonomen und Hochschullehrer ist kein Bekenntnis für, sondern ein eindeutiges Plädoyer gegen eine soziale Wohnungspolitik. Der Soziale Wohnungsbau müsse zurückgefahren werden, es drohten Fehlsubventionierung, Fehlbelegung und soziale Ghettos. Die Mietpreisbremse sei ersatzlos zu streichen. Neubau sei nicht mehr profitabel, bei einer Kappung der Neubaumieten sinke der Anreiz, neue Wohnungen zu bauen oder bestehende Wohnungen zu modernisieren. Natürlich gab es für diese radikalen Marktthesen viel Kritik. Peinlich für die Wissenschaftler und deren Unterstützer, FDP und Haus und Grund, aber, dass die Annahmen zur Wirkung der Mietpreisbremse schlichtweg falsch waren. Die Mietpreisbremse verhindert keinen Wohnungsneubau und behindert ihn auch nicht.
Kann sie gar nicht,denn sie gilt nicht für Wohnungen, die nach dem 1. Oktober 2014 erstmals benutzt oder vermietet wurden. Ein Blick ins Gesetz hätte genügt. Der seit 50 Jahren geführte Streit, ob einkommensschwächeren Haushalten besser mit sozialem Wohnungsbau oder mit Wohngeld zu helfen ist, sollte endgültig beigelegt werden. Wir brauchen beide Instrumente in der Wohnungspolitik. Der soziale Wohnungsbau bietet die Chance, bezahlbaren Wohnungsneubau für Gering- und Durchschnittsverdiener zu schaffen. Angesichts einer Million fehlender Wohnungen und steigender Mieten müsste die Sinnhaftigkeit von Sozialwohnungen unstreitig sein.
Dr. Franz-Georg Rips Der Autor ist Präsident des Deutschen Mieterbunds. Noch denkt kaum jemand an gemütliche Kaminabende im Winter. Doch die Tage werden kürzer, die Abende kühler. Ist für den Winter denn genügend Holz im Haus? Im Herbst ist Zeit, sich darum zu kümmern.
Wo beziehe ich am besten Holz?
„Wer seinen Kamin regelmäßig nutzt oder einen Kachelofen betreibt, benötigt einige Kubikmeter Holz im Jahr“, erläutert Volker Lenz vom Deutschen Biomasseforschungszentrum in Leipzig. „Mit der Sackware aus dem Baumarkt kommt man nicht sehr weit.“Günstiger ist es, das Holz im Fachhandel zu ordern oder sich beim Förster um die Reste von einem Holzeinschlag zu bemühen. Allerdings muss man bei letzterer Option bedenken: Frisch geschlagenes Holz eignet sich nicht für die nun anstehende Saison. Es ist noch zu feucht und muss erst mal trocknen.
Wann darf frisches Holz im Ofen landen?
Laut Gesetz darf nur Holz verbrannt werden, dessen Feuchtegehalt bei maximal 25 Prozent liegt (entspricht rund 20 Prozent Wassergehalt). Zwar ist der Wert abhängig von der Witterung und der Holzart, es lässt sich laut der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald aber bei frisch geschlagenem Holz meistens von 100 bis 150 Prozent Holzfeuchte ausgehen (50 bis 60 Prozent Wassergehalt). Das bedeutet: Ein bis zwei Jahre müssen die Scheite in der Regel an der Luft trocknen - wobei harte Hölzer wie Eiche und Buche länger zum Trocknen brauchen als weiche Sorten wie Kiefer und Fichte.
Welchen Schaden feuchtes Holz an?
„Ist das Holz zu feucht, quillt oft aus dem Schornstein dunkler Rauch, und es liegt ein unangenehmer Geruch in der
richtet Luft“, erläutert Alexis Gula vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks in Sankt Augustin bei Bonn. „Weil die Temperatur im Ofen durch Verdampfen der Feuchtigkeit absinkt, verbrennt das Holz unvollständig. Als Abfallprodukte entstehen Ruß und Teerpartikel, die mit dem Rauch durch den Schornstein entweichen, sich aber auch im Ofen, Ofenrohr und Schornstein absetzen.“Diese Rußschicht mindert den Wirkungsgrad des Ofens und noch schlimmer: Sie kann sich entzünden.
Wie kann ich den Feuchtegehalt kontrollieren?
Es gibt günstige Messgeräte. Allerdings sagt Experte Lenz: „Sie sind aber nicht immer sehr genau. Es ist vielen Nutzern auch nicht klar, was sie messen, die Holzfeuchte oder den Wassergehalt des Holzes. Je höher der Wasseranteil, desto deutlicher ist der Unterschied.“Außerdem werde oft an der Oberfläche des Holzes gemessen. „Selbst wenn dort die notwendigen Richtwerte erfüllt sind, kann es im Inneren noch zu feucht sein.“Also besser auf jeden Fall ausreichend Trockenzeit einplanen.
Wie trocknet schnellsten?
„Frisches Holz wird zunächst gesägt und gespalten, ehe es zum Trocknen an einem sonnigen oder halbschattigen Platz aufgeschichtet wird“, rät
Holz am Christian Liesegang vom Umweltbundesamt. Damit sich keine Insekten im Holz einnisten, darf es keinen direkten Kontakt zum Boden haben. Zum Schutz vor Regen und Schnee genügt eine wasserundurchlässige Abdeckung wie eine Plane. „Sie muss aber an den Seiten offen sein, damit der Vorrat gut belüftet ist.“
Welches Holz wird empfohlen?
Aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen sollten heimische Hölzer für den Kaminofen verwendet werden. „Der Brennraum der Kamine ist in der Regel für Hartholz wie Buche und Eiche ausgelegt. Die haben weniger Harz als weiche Sorten und verschmutzen den Innenraum nicht so sehr“, erklärt Lenz. Fichte und Kiefer sind für Einzelraumfeuerstätten meist weniger geeignet. Sie verursachen höhere Emissionen. „Weichholz wird häufig für Biomassekessel genutzt.“Der Experte empfiehlt, beim Kauf von Brennholz auf entsprechende Hinweise auf der Verpackung zu achten. „Steht lediglich Scheitholz drauf, kann es sich um gemischtes Holz handeln. Typische Beispiele für Hartholz in Deutschland sind Buche und Eiche.“
Belastetes Holz, etwa mit Farb- oder Lackresten, gehört auf keinen Fall in den Ofen. „Wer seinen alten Gartenzaun verheizt, begeht eine Ordnungswidrigkeit“, erklärt Liesegang.
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