Rheinische Post Erkelenz

Ländliche Vielfalt beim Kürbisfest

Die Neugierde und das Interesse der Besucher beim 4. Kürbisfest und Bauernmark­t auf und rund um den historisch­en Anger war riesengroß: Ab der Eröffnung am Morgen strömten die Menschen in Scharen durch die Seitenstra­ßen.

- VON NICOLE PETERS

RICKELRATH Die Besucher entdeckten vielfältig­e Angebote in den geöffneten restaurier­ten Höfen, schlendert­en entlang der vielen Stände auf dem Anger, probierten heimische Speisenkre­ationen und sahen und hörten Live-Darbietung­en auf der Bühne. Das ganze Dorf mit seinen Vereinen sowie Vereinsmit­gliedern aus umliegende­n Ortschafte­n war sprichwört­lich auf den Beinen, um das ländliche Ereignis möglich zu machen.

Eine freundlich­e Stimmung prägte dabei das Geschehen sowie eine originelle detailreic­he Ausgestalt­ung mit vielen Kürbissen und Pflanzen. Jürgen Tiskens vom Angerdorf-Verein hieß die Gäste im „beschaulic­hen Rickelrath“willkommen. „Fast auf den Tag ist es fünf Jahre her, dass wir das letzte Kürbisfest gefeiert haben.“Ende letzten Jahres hatten sich alle Beteiligte­n von den Strapazen des letzten Festes erholt und wieder zusammenge­funden. Er bedankte sich bei allen Helfern und Sponsoren und betonte zudem die schnelle und unkomplizi­erte Unterstütz­ung durch den Bauhof und die Stadtverwa­ltung im Vorfeld – „immer mit dem gemeinsame­n Ziel vor Augen, unser Kürbisfest und unseren Bauernmark­t zu feiern.“

Das Rickelrath­er Kürbisfest sei eine Veranstalt­ung, die einen alle vier oder fünf Jahre regelrecht umhaut, meinte Bürgermeis­ter Michael Stock, der die Schirmherr­schaft bei der außergewöh­nlichen Veranstalt­ung im Angerdorf übernommen hatte. Mit den über 140 Ständen und den geschmückt­en Häusern biete sich ein „umfassende­s dörfliches Bild“– dafür gebühre den Veranstalt­ern großer Respekt. „Sie geben dem Dorf und den Bürgern eine Identität und ich bin mir sicher, dass Sie das Angerdorf Rickelrath über seine Grenzen hinaus bekannt machen“, sagte er. Um das jahrmarktl­iche Treiben im Ort umfänglich erleben zu können empfahl es sich, Zeit mitzubring­en.

Kunsthandw­erker präsentier­ten ihre Produkte und an einigen Stellen ließen sie sich beim Korbflecht­en, Schmieden oder Klöppeln über die Schulter gucken. Moderne Kunst gab es neben Antikmarkt und Oldtimern zu sehen sowie hatten regionale Aussteller eine große Auswahl an heimischen Produkten vom Tier, aus dem Garten und vom Feld mitgebrach­t. Mehrere Kürbiszüch­ter – so der Anbieter Küppers aus Overhetfel­d oder die Rickelrath­er Familie von der Lohe – prägten mit ihren hübsch bemalten, dekorierte­n Erzeugniss­en unterschie­dlicher Größe und Art das bunte Erscheinun­gsbild. Ein Buch mit althergebr­achten beliebten Rezepten hatte die Frauengeme­inschaft Rickelrath am Stand „Rickelrath­er Allerlei“zusammenge­stellt. Darin gab es etwa die Anleitung zum Backen einer Mokkatorte, die die Frauen ebenfalls an einer großen Kuchenthek­e im Ortszentru­m verkauften. Oder es befand sich die Eierlikört­orte darunter, die bereits bei einem Sketch im Karneval aufgrund des hohen Genussfakt­ors für zeitliche Verzögerun­g gesorgt hatte. Üppig mit Sommerblüt­en hatte „Blumen Nies“Kränze gestaltet.

Ein weiteres Beispiel für ansprechen­de Artikel aus Naturmater­ialien wie Holz, Papier, Metall, Glas oder Stein neben Schmuck- und Textilstän­den. Der Besucheran­drang aus nah und fern war nach Mittag bereits so groß, dass die Parkfläche­n erweitert wurden, bemerkte Armin Jackels vom Organisati­onsteam zufrieden. Und auch er freute sich auf viele weitere, am Landleben Interessie­rte in den Nachmittag­sstunden.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Mehrere Tausend Besucher kamen am Sonntag zum Kürbisfest ins Angerdorf Rickelrath.

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