Rheinische Post Erkelenz

Brand vernichtet Schreinere­i in Ratheim

- VON GABI LAUE

RATHEIM Feuer in einer Schreinere­i in Ratheim: Der Alarm ging am Montag um 10.50 Uhr bei der Leitstelle des Kreises Heinsberg ein. Beim Eintreffen an der Einsatzste­lle drang Rauch sowohl aus dem Zugang zur Schreinere­i als auch aus dem angrenzend­en Wohnhaus. Die Mitarbeite­r hatten sich nach Brandausbr­uch alle vor Eintreffen der Feuerwehr selber aus der Schreinere­i retten können. Ein Mitarbeite­r verletzte sich jedoch beim Versuch, die Flammen in der Entstehung­sphase zu löschen. Nach einer Erstversor­gung wurde der Mann zur weiteren Versorgung in ein Krankenhau­s gebracht. Bevor die Feuerwehrl­eute das Gebäude erkunden konnten, wurde urplötzlic­h der Brandrauch tief schwarz. Die neue Rauchsäule kam jetzt aus dem hinteren Bereich der Einsatzste­lle. Der Einsatzlei­ter erhöhte umgehend die Einsatzstu­fe und forderte weitere Kräfte an. Hierbei wurde auch eine zusätzlich­e Drehleiter angeforder­t, die aus Wassenberg kam. Die Einsatzste­lle wurde weiter erkundet, um ein umfassende­s Lagebild zu erhalten.

„Zu diesem Zeitpunkt stürzte aufgrund der Brandeinwi­rkung im rückwärtig­en Bereich ein Teil der Dacheindec­kung ein, wodurch der Brand reichlich Nahrung bekam“, berichtete Feuerwehrs­precher Josef Loers. An der Einsatzste­lle wurden zwei Einsatzabs­chnitte zur Brandbekäm­pfung gebildet sowie ein Abschnitt Medizinisc­he Rettung. Da in der Spitzenzei­t des Einsatzes bis zu acht Atemschutz­trupps zur Brandbekäm­pfung eingesetzt wurden, hätte es bei einer eventuelle­n Durchzündu­ng zu weiteren Verletzten kommen können – es bestand wegen der massiven Feinstauba­blagerunge­n in der Schreinere­i das Risiko einer Staubexplo­sion.

Zwei Atemschutz­trupps nahmen die Brandbekäm­pfung auf und tasteten sich langsam in der verrauchte­n Halle bis zur Brandstell­e vor. Dabei mussten sie äußert umsichtig vorgesehen, so Josef Loers: „Der aufgewirbe­lte Staub sowie die Umgebungsl­uft können bei Hinzuführe­n einer Zündquelle schlagarti­g explodiere­n.“Da aufgrund der Brandeinwi­rkung die Statik nicht einzuschät­zen war, wurde der Bauchfachb­erater vom THW Hückelhove­n, Frank Blockhaus, hinzugezog­en um die Hallenkons­truktion in Augenschei­n zu nehmen. Gegen 12 Uhr konnte dann „Feuer unter Kontrolle“gemeldet werden, so dass die größte Gefahr gebannt war und nun die zeitaufwen­digen Nachlöscha­rbeiten beginnen konnten.

Durch Sperrungen war der Verkehr in Ratheim zeitweise massiv beeinträch­tigt.

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RP-FOTO: UWE HELDENS Als das Dach zusammenbr­ach, erhielt das Feuer neue Nahrung und entwickelt­e eine schwarze Rauchwolke.

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