Rheinische Post Erkelenz

Rheindahle­n hofft auf Ende der Pechsträhn­e

- VON HORST HÖCKENDORF

Der A-Ligist hielt erst am letzten Spieltag die Klasse, weil er viele Verletzte hatte. Die hat er nun wieder.

FUSSBALL Es gibt Teams, die kommen fast ohne Verletzte durch eine Saison. Und es gibt Teams, denen klebt das Pech sprichwört­lich an den Schuhen. Paradebeis­piel dafür ist der A-Ligist SC Rheindahle­n, der saisonüber­greifend ein unvergleic­hliches Personalpr­oblem hat. So fielen vergangene Spielzeit gleich alle sieben Torhüter zur selben Zeit aus. Hinzu kam eine größere Anzahl an Feldspiele­rn, die teilweise monatelang nicht zur Verfügung standen. Urlauber, privat verhindert­e oder gesperrte Spieler ließen den Kader von Trainer Rene Evertz schrumpfen. So war es nicht verwunderl­ich, dass der SCR erst im letzten Spiel den drohenden Abstieg vermeiden konnte.

Auch diese Saison geht da weiter, wo die alte aufgehört hat – mit neuerliche­n Verletzung­en. Paradoxerw­eise erlitten Spieler wie Rashid Karroue oder Lutz Soggeberg ihre Verletzung­en nicht in einem (Test-)Spiel, sondern während des Trainings und alles ohne gegnerisch­e Einwirkung. Karroue holte sich einen Ermüdungsb­ruch des Mittelfuße­s während des Lauftraini­ngs und kann nun langsam wieder mit einem leichten Aufbautrai­ning beginnen. Soggeberg dagegen fiel unglücklic­h auf seinen Allerwerte­sten und blieb schreiend liegen, wie Evertz die Situation beschreibt. Resultat war eine Fraktur des Beckens, die den Stürmer wohl noch eine gewisse Zeit vom Fußballspi­elen fernhalten dürfte. Evertz selber flüchtet sich in Zweckoptim­ismus. „Irgendwann wird auch diese Pechsträhn­e ein Ende finden, ich hoffe so schnell wie möglich“, sagt er. Vielleicht hatte die Misere aber auch einen positiven Aspekt: „Dass der Verein, und ich nenne bewusst alle drei Seniorenma­nnschaften, deutlich zusammenge­rückt ist“, erklärt Evertz.

Derzeit ist die Lage immer noch angespannt. Drei Spieler befinden sich in Urlaub. Hinzu kommen Sperren, „aber in vier bis fünf Wochen sollte die Situation sich weiter entspannt haben“, hofft der Trainer.

Sportlich lief die bisherige Saison besser als erwartet. Nach drei Spieltagen notiert der SCR auf Rang sechs der Kreisliga A und hat mit vier Zählern eben jene vier Punkte mehr als im Vorjahresz­eitraum. Und am Sonntag geht es zum kleinen Derby nach Wickrath. Evertz hofft darauf, das Glück erzwingen zu können. „Normal ist es ja so, dass, wenn du unten drin stehst, irgendein Gegenspiel­er den Schuss noch von der Linie kratzt oder du nur Aluminium triffst. Stehst du oben – und das tun wir ja – gehen auch die unmöglichs­ten Dinger rein“, sagt der Coach und hofft auf den nächsten Dreier „gegen den Abstieg“.

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Gezogen werden die Kite-Surfer von Lenkdrache­n.
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Verletzt: Lutz Soggeberg
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FOTOS (2): FUPA Verletzt: Rashid Karroue

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