Rheinische Post Erkelenz

Neubau ersetzt bald den Ofra-Trakt

- VON ANGELIKA HAHN

Der 40 Jahre alte Modulbautr­akt (Ofra-Gebäude) wird einem Neubau für die Unterstufe der Betty-Reis-Gesamtschu­le weichen.

WASSENBERG Ende des Jahrs 2016 brachte ein Brief der Schulleitu­ng der Betty-Reis-Gesamtschu­le an die Wassenberg­er Stadtverwa­ltung den Stein ins Rollen. Die geplante Sanierung der Schulsport­halle veranlasst­e Karin Hilgers und ihre Kollegen, auch endlich eine dauerhafte Lösung für den als „Ofra-Trakt“(benannt nach der Firma) bekannten Fertigbau für die 5. und 6. Jahrgänge ins Auge zu fassen.

Jetzt ist diese Lösung in Sicht – nach rund 40 Jahren Unterricht im seinerzeit als Übergangsl­ösung gedachten Modulbau. Im Bauausschu­ss stellte Architekt Georg Nowak vom Erkelenzer Architektu­rbüro Viethen im Wassenberg­er Rathaus die Planung für den Neubau vor, nachdem Büroinhabe­r Josef Viethen kurz sein Unternehme­n vorgestell­t hatte.

Die Planung des Erkelenzer Architektu­rbüros sieht einen zweigescho­ssigen Bau mit zwölf Unterricht­sräumen und sieben Nebenräume­n vor, wobei vier Klassen mit Nebenräume­n im Untergesch­oss unter Schulhofni­veau liegen werden und durch Böschungen mit Tageslicht versorgt werden. Der Bau mit gräulicher Ziegelverb­lendung bekommt ein begrüntes Flachdach. Vorgabe des Bebauungsp­lanes war, dass mit Rücksicht auf die anschließe­nde Wohnbebauu­ng alle Unterricht­sräume mit ihren Fenstern dem Schulhof zugewandt sind. So werden die Räume im rückwärtig­en Bereich durch einen durchgehen­den Flur erschlosse­n.

Die WC-Teil behält einen überdachte­n Eingangsbe­reich, wird aber umgebaut und mit einem Geschoss überbaut, in dem zwei Räume für differenzi­erten Unterricht Platz finden, im Erdgeschos­s wird es neben dem Sanitärber­eich einen weiteren Multifunkt­ionsraum geben. Der gesamte Baukörper wird mit dem bestehende­n heutigen Mittelstuf­entrakt („Neubau“) verbunden und bekommt gleichsam an der Nahtstelle einen Erschließu­ngsbereich mit einem Aufzug. Ein auskragend­es Treppenhau­s begrenzt das andere Ende des Neubaus.

Im Bereich zwischen dem Übergangsb­aukörper (Sanitär-Bereich) und dem neuen Klassentra­kt wird auch ein Freiraum für das mittlerwei­le restaurier­te, aus Eichenstel­en gestaltete Mahnmal zum Gedenken an Betty Reis vom Bildhauer Hans Brockhage (1925-2009) geschaffen, erläuterte Architekt Georg Nowak im Anschluss an die Sitzung auf Nachfrage der Redaktion. Damit bekommt das 2013 demontiert­e Kunstwerk, das 1990 auf dem Schulgelän­de zur Erinnerung an die Deportatio­n der Juden aufgestell­t worden war, wieder einen würdigen Rahmen. Zur Überbrücku­ng von Geländedif­ferenzen plant das Architektu­rbüro eine Stufenanla­ge zum Schulhof hin als Sitz- und Aufenthalt­sbereich.

Wie Georg Nowak im Ausschuss erläuterte, wird ab Frühjahr zunächst mit dem Abriss der vier zum WC-Trakt hin gelegenen Ofra-Klassen begonnen, für die im bestehende­n Schulgebäu­de während der Bauzeit (in Absprache mit der Schulleitu­ng) Ersatz geschaffen werden kann. Die restlichen zwei Drittel des heutigen Ofra-Trakts können bis zur Fertigstel­lung des Neubaus genutzt werden. Als Termin für die Fertigstel­lung nennt das Architektu­rbüro den Herbst 2020.

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GRAFIK: ARCHITEKTU­RBÜRO VIETHEN Grafik des Architektu­rbüros Viethen vom Unterstufe­n-Neubau, der den Ofra-Fertigbau ersetzen soll. Ab Frühjahr 2019 soll gebaut werden.
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RP-FOTO: HAHN Der heutige Ofra-Trakt soll durch einen Neubau ersetzt werden. Im Hintergrun­d der WC-Bereich, der umgebaut und überbaut wird.

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