Kampf um den Status als Volkspartei
Volksparteien Als Kennzeichen von Volksparteien gilt, dass sie dauerhaft über 30 Prozent liegen und dass sie anders als Interessensparteien eine breite Bevölkerungsgruppen integrieren können. Auch der Anspruch, Regierungsämter zu übernehmen gehören zum Selbstverständnis einer Volkspartei.
Entwicklung Von Mitte der 50er Jahre bis 2005 erfüllten Union und SPD bei allen Bundestagswahlen das Kriterium, dass eine Volkspartei über 30 Prozent liegen muss. Bei den Wahlen 2009, 2013 und 2017 blieb die SPD deutlich darunter. Im Osten sind die Sozialdemokraten teilweise im einstelligen Bereich. Auch die Union hält sich in punkto Wahlergebnisse nur noch mühsam in der Liga Volkspartei. Zuletzt fuhr sie mit 32,9 Prozent ihr historisch schlechtestes Wahlergebnis ein.
Starke Konkurrenz In den Ländern ist die Gesetzmäßigkeit, wonach entweder die Union oder die SPD den Ministerpräsidenten stellt, längst aufgebrochen. In Baden-Württemberg regiert mit Winfried Kretschmann ein Grüner – der bereits wiedergewählt wurde. In Thüringen führt mit Bodo Ramelow ein Linker die Regierungsgeschäfte.