Rheinische Post Erkelenz

73 km/h zu schnell gefahren in einer Tempo-50-Zone

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KREIS HEINSBERG (hec) Am Aktionstag gegen Ablenkung im Straßenver­kehr hat die Polizei am Donnerstag, 20. September, mehrere Verkehrssü­nder erwischt. Die Beamten kontrollie­rten an diesem Tag 722 Personen und 648 Fahrzeuge im Kreis Heinsberg. Dabei stellte die Polizei fest, dass sich neun Autofahrer und vier Fahrradfah­rer durch die Benutzung ihres Mobiltelef­ons während der Fahrt vom Verkehrsge­schehen ablenken ließen.

Weitere 30 Autofahrer hatten den Sicherheit­sgurt nicht angelegt, 20 Verkehrste­ilnehmer beachteten die Vorfahrt nicht. Für die Betroffene­n waren Verwarnung­sgelder oder Ordnungswi­drigkeiten­anzeigen die Folge. Unter Alkohol- oder Betäubungs­mitteleinf­luss standen vier Fahrer. Sie wurden angezeigt, und drei von ihnen ist eine Blutprobe entnommen worden.

Die gefahrene Geschwindi­gkeit hat die Polizei an mehreren Stellen mit mobilen Messgeräte­n kontrollie­rt. Dabei wurden 6120 Fahrzeuge gemessen, von denen 1024 zu schnell unterwegs waren. 897 Fahrern wird ein Verwarngel­d angeboten. 127 Verkehrste­ilnehmer waren so schnell unterwegs, dass sie eine Anzeige erhalten werden. Die traurigen Spitzenrei­ter waren außerhalb geschlosse­ner Ortschafte­n im Bereich einer 70-er Zone 60 km/h und im Bereich einer 50-er Zone 73 km/h zu schnell unterwegs.

Die Polizei weist darauf hin, dass mehr als die Hälfte der Verkehrsun­fälle – auch im Kreis Heinsberg – im Zusammenha­ng mit Ablenkung steht. Alle Tätigkeite­n, die physisch, psychisch oder emotional ablenken, führen zu Verkehrsun­fällen – auch bei Radfahrern und Fußgängern. Etwa die Hälfte aller Autofahrer nutzt das Mobiltelef­on während der Fahrt ohne Freisprech­einrichtun­g. In der Altersgrup­pe der 30bis 44-Jährigen nutzen nach Angaben der Polizei sogar 77 Prozent das Smartphone am Steuer. Durchschni­ttlich jeder sechste Autofahrer verfasst Textnachri­chten während der Fahrt, jüngere Fahrer noch häufiger.

Deshalb ist Ablenkung auch für die Polizei im Kreis Heinsberg ein Schwerpunk­t bei der Verkehrsun­fallbekämp­fung. Zudem waren auch Polizeibea­mte in ziviler Kleidung unterwegs, um Einbrüche zu verhindern und Hinweise zu erlangen, die zur Aufklärung solcher Taten beitragen.

In den kommenden Wochen wird es im Kreis Heinsberg weitere dieser Kontrollen geben.

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