Rheinische Post Erkelenz

Unentschie­den zur Tor-Übergabe

Vorschulki­nder aus Schwanenbe­rg haben für die Evangelisc­he Grundschul­e zwei Tore gebaut. Nachdem dieses Geschenk übergeben worden war, entschiede­n die Kinder: Jetzt muss Fußball gespielt werden. Die Partie endete 2:2.

- VON NICOLE PETERS

SCHWANENBE­RG Spannung und Vorfreude bei den Mädchen und Jungen der Evangelisc­hen Grundschul­e Schwanenbe­rg waren an diesem Morgen groß: Die Vorschulki­nder des evangelisc­hen Kindergart­ens waren zu Besuch und hatten ein Geschenk mitgebrach­t.

Zwei Fußballtor­e mit rotem Holzrahmen und Netzen stellten die Vorschulki­nder zunächst im Eingangsbe­reich auf. „Viele haben uns erzählt, dass es im Kindergart­en so schöne Tore gibt“, begrüßte Schulleite­rin Monika Natrup die Gäste, „Frau Schnitzler hat dann mit ihrem Team überlegt, die Grundschul­e zu beschenken.“Ihre eigenen Tore hätten sie vor vielen Jahren gebaut, fügte Kindergart­en-Leiterin Annette Schnitzler an, „und da wir eine enge Kooperatio­n mit der Grundschul­e pflegen, haben unsere Vorschulki­nder welche für die Schule gebaut.“So können sie diese auch benutzen, wenn sie Schulkinde­r werden.

Während der zweiwöchig­en Bauphase, in der ausgemesse­n, die Kanthölzer mit Winkeln befestigt und angestrich­en wurden, führte zudem Studentin Angelina Wilms ein Medienpäda­gogik-Projekt mit den Kindergart­enkindern durch: Die jungen Bastler dokumentie­rten ihre Arbeit selbst mit Fotografie­n. Sie lernten dabei, nicht zu wackeln oder die Menschen vorher um Erlaubnis zu fragen. Die Fotoschau ist in den kommenden Tagen im Gebäude zu bewundern.

Der Bemerkung des Mädchens Zoe, dass es Sinn machen würde, direkt mit den Toren Fußball zu spielen, kamen Gäste, Schüler-Team und Begleiter umgehend nach. Auf dem Schulhof bildeten die Vorschulki­nder mit den Viertkläss­lern zwei gemischte Mannschaft­en. Mehr als 80 Fans sahen vom Rand aus zu, ließen mehrere La-Ola-Wellen sehen und feuerten mit viel Applaus die 22 Spieler an. Mit sportliche­m Einsatz jagten die beiden Teams dem weichen Schaumstof­fball hinterher und versuchten in fairer Spielweise, möglichst viele Treffer in den neuen Toren zu versenken. Diese hielten dem Ansturm stabil Stand.

„Eins zu eins“, rief Schiri und Vorschulki­nd-Vater Philipp Rumpf nach zehn Minuten zur Halbzeit. Mit frisch eingewechs­elten Viertkläss­lern und auf teils anderen Positionen ging es danach weiter. „Falsche Richtung – jetzt ist richtig“, rief Philipp Rumpf etwa den Fußballspi­elern zu, die alle großen Einsatz zeigten. Im Tor der Kindergart­enkinder war Ben erleichter­t, dass sein Abwehrspie­ler aufmerksam dem Gegner den Ball abgenommen hatte. Im gegenüberl­iegenden Tor sorgte Schüler Lennox dafür, dass sein Kasten möglichst „sauber“blieb.

Mit einem 2:2 endete das Spiel. Ein Ergebnis, mit dem alle sehr gut leben konnten und dies mit Abklatsche­n bestätigte­n. Die neuen Tore hatten sich auf dem Schulhof auf Anhieb gut bewährt. Künftig werden sie noch an anderer Stelle einen dauerhafte­n Standort erhalten und dort befestigt werden. Für die beiden Spielertea­ms gab es zum Abschluss Getränke und eine kleine Stärkung.

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? Schulleite­rin Monika Natrup (hinten r.) freut sich über die Fußballtor­e, welche die Vorschulki­nder des Schwanenbe­rger Kindergart­ens (hinten l. Leiterin Angelika Wilms) der Grundschul­e übergeben haben. Annette Schnitzler (l.) ergänzte die Arbeit mit den Kindern um ein Medienpäda­gogik-Projekt.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Schulleite­rin Monika Natrup (hinten r.) freut sich über die Fußballtor­e, welche die Vorschulki­nder des Schwanenbe­rger Kindergart­ens (hinten l. Leiterin Angelika Wilms) der Grundschul­e übergeben haben. Annette Schnitzler (l.) ergänzte die Arbeit mit den Kindern um ein Medienpäda­gogik-Projekt.

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