Unentschieden zur Tor-Übergabe
Vorschulkinder aus Schwanenberg haben für die Evangelische Grundschule zwei Tore gebaut. Nachdem dieses Geschenk übergeben worden war, entschieden die Kinder: Jetzt muss Fußball gespielt werden. Die Partie endete 2:2.
SCHWANENBERG Spannung und Vorfreude bei den Mädchen und Jungen der Evangelischen Grundschule Schwanenberg waren an diesem Morgen groß: Die Vorschulkinder des evangelischen Kindergartens waren zu Besuch und hatten ein Geschenk mitgebracht.
Zwei Fußballtore mit rotem Holzrahmen und Netzen stellten die Vorschulkinder zunächst im Eingangsbereich auf. „Viele haben uns erzählt, dass es im Kindergarten so schöne Tore gibt“, begrüßte Schulleiterin Monika Natrup die Gäste, „Frau Schnitzler hat dann mit ihrem Team überlegt, die Grundschule zu beschenken.“Ihre eigenen Tore hätten sie vor vielen Jahren gebaut, fügte Kindergarten-Leiterin Annette Schnitzler an, „und da wir eine enge Kooperation mit der Grundschule pflegen, haben unsere Vorschulkinder welche für die Schule gebaut.“So können sie diese auch benutzen, wenn sie Schulkinder werden.
Während der zweiwöchigen Bauphase, in der ausgemessen, die Kanthölzer mit Winkeln befestigt und angestrichen wurden, führte zudem Studentin Angelina Wilms ein Medienpädagogik-Projekt mit den Kindergartenkindern durch: Die jungen Bastler dokumentierten ihre Arbeit selbst mit Fotografien. Sie lernten dabei, nicht zu wackeln oder die Menschen vorher um Erlaubnis zu fragen. Die Fotoschau ist in den kommenden Tagen im Gebäude zu bewundern.
Der Bemerkung des Mädchens Zoe, dass es Sinn machen würde, direkt mit den Toren Fußball zu spielen, kamen Gäste, Schüler-Team und Begleiter umgehend nach. Auf dem Schulhof bildeten die Vorschulkinder mit den Viertklässlern zwei gemischte Mannschaften. Mehr als 80 Fans sahen vom Rand aus zu, ließen mehrere La-Ola-Wellen sehen und feuerten mit viel Applaus die 22 Spieler an. Mit sportlichem Einsatz jagten die beiden Teams dem weichen Schaumstoffball hinterher und versuchten in fairer Spielweise, möglichst viele Treffer in den neuen Toren zu versenken. Diese hielten dem Ansturm stabil Stand.
„Eins zu eins“, rief Schiri und Vorschulkind-Vater Philipp Rumpf nach zehn Minuten zur Halbzeit. Mit frisch eingewechselten Viertklässlern und auf teils anderen Positionen ging es danach weiter. „Falsche Richtung – jetzt ist richtig“, rief Philipp Rumpf etwa den Fußballspielern zu, die alle großen Einsatz zeigten. Im Tor der Kindergartenkinder war Ben erleichtert, dass sein Abwehrspieler aufmerksam dem Gegner den Ball abgenommen hatte. Im gegenüberliegenden Tor sorgte Schüler Lennox dafür, dass sein Kasten möglichst „sauber“blieb.
Mit einem 2:2 endete das Spiel. Ein Ergebnis, mit dem alle sehr gut leben konnten und dies mit Abklatschen bestätigten. Die neuen Tore hatten sich auf dem Schulhof auf Anhieb gut bewährt. Künftig werden sie noch an anderer Stelle einen dauerhaften Standort erhalten und dort befestigt werden. Für die beiden Spielerteams gab es zum Abschluss Getränke und eine kleine Stärkung.