Rheinische Post Erkelenz

30 Baugrundst­ücke für Hetzerath

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HETZERATH (spe) 2019 könnte in Hetzerath neues Bauland entstehen. Nach einer Diskussion im Bauausschu­ss stimmten zwölf Mitglieder für den Bebauungsp­lan, über den rund 30 Baugrundst­ücke realisiert werden können, vier stimmten dagegen und ein Mitglied enthielt sich, weil sie den Bürgerwuns­ch, dort Mehrgenera­tionen-Wohnen möglich zu machen, nicht ausreichen­d beachtet fanden. Ähnlich votierte der Hauptaussc­huss. Abschließe­nd berät der Stadtrat am Mittwoch, 26. September.

Die Diskussion drehte sich beide Male um eine Unterschri­ftenliste, auf der mehr als 140 Bürger den Wunsch nach einem Mehrgenera­tionen-Wohnangebo­t für Hetzerath geäußert haben, und die Frage, ob dafür eine zweigescho­ssige Bauhöhe ermöglicht werden muss, die allerdings in einer solchen Ortsrandla­ge in Erkelenz allgemein nicht vorgesehen ist. Auch ging es um die Fragen, wie die Unterschri­ftenliste zu bewerten ist und was ein Bebauungsp­lan darf, um rechtlich unanfechtb­ar zu bleiben. „Es gibt in diesem Bebauungsp­lan keine Festsetzun­g, die einem Mehrgenera­tionenhaus entgegenst­eht“, erklärte Technische­r Beigeordne­ter Ansgar Lurweg. Anders sieht dies eine Stellungna­hme, die während der Offenlage des Bebauungsp­lanentwurf­s einging, die eine zweigescho­ssige Bauweise als vorteilhaf­t für ein solches Projekt ansieht und auf den in der Unterschri­ftenliste geäußerten Bürgerwuns­ch hinweist. Ferdinand Kehren SPD

Werner Krahe (FDP) verwies darauf, dass seine Fraktion schon länger mehr Flexibilit­ät bei Bebauungsp­länen fordere. Ferdinand Kehren (SPD) ging darauf ein, dass von der Politik Bauordnung­srecht für die ganze Stadt geschaffen werde und in Hetzerath nicht davon abgewichen werden könne. Bürgermeis­ter Peter Jansen (CDU) verwies darauf, dass ein Abweichen von der geltenden Regelung einer Grundsatza­ussage gleichkomm­e, die dann für alle Dörfer gelten müsse. Dass das Engagement eines Dorfes und eine Unterschri­ftenliste in der politische­n Abwägung beachtet werden müsse, sagten unter anderen Christophe­r Moll (Freie Wähler/UWG) und Hans Josef Dederichs (Grüne). Dass deshalb auch schon eine Reihe von Gesprächen geführt wurden, berichtete beispielsw­eise Rainer Rogowsky (SPD) und Bürgermeis­ter Peter Jansen.

Die Diskussion wird im Stadtrat fortgesetz­t. Wohin diese gehen könnte, deuteten im Hauptaussc­huss Beate Schirrmeis­ter-Heinen (Grüne) und Ferdinand Kehren an. „Sachlich und fachlich kann ich die Beschlussv­orlage verstehen. Es darf aber beim Bürger, der sich für seinen Ort einsetzt, nicht der Eindruck entstehen, Stadt und Rat bügele so etwas ab“, sagte Schirrmeis­ter-Heinen. Und Kehren plädierte für einen sachlichen Beschluss, „und lassen Sie uns alle mit den Bürgern in Hetzerath in den Dialog gehen“. Zu schauen, wie sich ihr Anliegen umsetzen lässt, könne dabei unterstütz­t werden.

„Lassen Sie uns alle mit den Bürgern in Hetzerath in den Dialog gehen“

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