Rheinische Post Erkelenz

Ausschuss uneinig in Geldfragen

Über die Verwendung von 8,2 Millionen Euro diskutiere­n die Politiker im Kreisaussc­huss.

- VON KURT LEHMKUHL

HEINSBERG Was soll mit dem Überschuss von rund 8,2 Millionen Euro geschehen, den der Kreis Heinsberg Ende des Jahres durch die Senkung des Hebesatzes der Umlage des Landschaft­sverbands Rheinland verbuchen kann? Kaum hatte Kämmerer Michael Schmitz diesen Betrag bei der Sitzung des Finanzauss­chusses im Juli genannt, kündigte die CDU noch in der Sitzung einen dazu passenden Antrag an.

Da wollte die SPD nicht hintenan stehen. Wenn es nach dem Willen der Sozialdemo­kraten geht, wird dieser Betrag voll und ganz an die Kommunen ausgegeben. Immerhin sind sie es, die durch die Kreisumlag­e den Betrag an den LVR aufgebrach­t haben. Den entspreche­nden Antrag hatte die Fraktion zur jüngsten Sitzung des Kreisaussc­husses im Heinsberge­r Kreishaus gestellt.

Auch CDU und FDP hatten sich Gedanken gemacht, was mit dem Betrag geschehen soll und beantragte­n ihrerseits, nur die Hälfte an die Kommunen zurückzuge­ben, die andere Hälfte hingegen der Ausgleichs­rücklage des Kreises zuzuführen. Dadurch könne der Hebesatz für die Kommunen in etwa gehalten werden und müsste nicht zwingend erhöht werden. Auch die Verwaltung begrüßt die Halbierung; so verwundert­e es nicht, dass die Ausschussm­ehrheit sich dem CDU/FDP-Antrag anschloss. Das letzte Wort hat jetzt der Kreistag.

Ebenfalls keine Mehrheit fand ein Antrag der SPD, den sie gemeinsam mit den Grünen zur Bildung eines Personalau­sschusses gestellt hatte. Dadurch könne es mehr Transparen­z bei Personalen­tscheidung­en geben. Die Verwaltung und die Ausschussm­ehrheit sah den weiteren Ausschuss nicht als erforderli­ch an. Er verursache zum einem Mehrkosten und behandele zum andern Personalth­emen, die in der Organisati­onskompete­nz des Landrats liegen und die bereits jetzt nichtöffen­tlich im Kreistag diskutiert würden.

Lediglich bei der Neufassung eines neuen Leitbildes für den Kreis Heinsberg kommen Ansichten der SPD zum Vorschein. In einer Arbeitsgru­ppe, an der außerdem CDU, FDP und Grüne teilnahmen, wurden übereinsti­mmende Grundannah­men festgelegt. Doch auch hier entscheide­t letztendli­ch der Kreistag, dem am Donnerstag, 27. September, tagt, zumal die Grünen noch einen Aspekt vortrugen, der in der formuliert­en Form nicht auf Zustimmung traf.

Dass das Handeln auf Kreisebene sich nicht zum Nachteil anderer Menschen auswirken soll, wurde zwar im Ausschuss begrüßt. Über die Formulieru­ng, wie diese Auffassung im Leitbild am besten dargestell­t wird, machen sich die Politiker nun ihre Gedanken.

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FOTO: KREIS HEINSBERG Im Heinsberge­r Kreishaus wurde über das Thema Finanzen diskutiert. Es ging um die Frage, was mit dem Überschuss von rund 8,2 Millionen Euro geschehen soll.

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