Wechselbad der Gefühle für Kart-Junior Joel
ERKELENZ Die 40.000-Einwohnerstadt Kristianstad im Süden Schwedens ist an diesem Wochenende sportlicher Arbeitsplatz für den Erkelenzer Kartfahrer Joel Mesch, der die deutschen Farben bei der CIK-FIA-Weltmeisterschaft in der Klasse der OK-Junioren vertritt. Vielleicht sogar mit guten Aussichten, denn der 14-Jährige, der für KSM-Racing von Ralf Schumacher unterwegs ist, zeigte sich zuletzt in der fünften und damit finalen Runde der ADAC-Kart-Masters auf dem ProKart Raceland in Wackersdorf in glänzender Form und belegte nach einem „unglaublichen Wechselbad der Gefühle” (O-Ton seines Vaters Heiko Mesch) immerhin den zweiten Platz.
Dabei hätte es fast zum Titelgewinn gereicht, denn nach einer Ergebniskorrektur durch den Veranstalter gegen den Punktbesten übernahm Joel urplötzlich dessen Position. Also musste das Finale die Entscheidung bringen, wobei die Konstellation vorgab, dass Rang drei für den Erkelenzer zum Gesamterfolg reichen würde. Die Spannung stieg, als zu Rennbeginn Nieselregen einsetzte. Joel Mesch startete perfekt und rückte auf der Innenseite auf Platz zwei vor, ehe es in der ersten großen Kehre in Wackersdorf passierte: Ein anderer Fahrer verschätzte sich und schob Mesch ins Aus, während sein Mitbewerber um den Titel durchflutschte. Dann die Frage, sollte es für den Erkelenzer doch noch reichen? 181 zu 180 Punkte gaben Anlass zu Hoffnung. Doch es mussten noch die sogenannten Streichergebnisase abgezogen werden. Aber danach lag Ben Dörr aus Butzbach vier Punkte vor Joel Mesch: 180 zu 176. Für Mesch waren ausgerechnet die fünf Punkte seines Heimrennens in Kerpen im Juli zum Verhängnis geworden. Auf Platz drei landete weit abschlagen (152) Jakob Bergmeister aus Langenfeld. Joels Kommentar dazu: „Natürlich bin ich unglücklich, dass ich wegen eines unverschuldeten Unfalls im letzten Rennen den Titel verloren habe. Aber nun konzentriere ich mich auf die WM. Und dann folgt ja auch noch die italienische WSK-Serie.”