Rheinische Post Erkelenz

3:1 – Beeck spielt effektiv, und Hürth gefällt spielerisc­h

Fußball-Mittelrhei­nliga: Die flotte Partie steht lange auf des Messers Schneide. Für Beeck treffen Lambertz, Post und Drevina.

- VON MARIO EMONDS

WEGBERG Sicherlich gleich einige Zuschauer kostete den FC Wegberg-Beeck gestern Abend das parallele Weinfest im großen Zelt auf dem Beecker Kirmesplat­z. Diejenigen aber, die den Weg ins Waldstadio­n gefunden hatten, brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Denn die Begegnung gegen den FC Hürth hielt das, was sie im Vorfeld versproche­n hatte. Daran hatte der spielstark­e Gast gehörigen Anteil, spielte munter mit, gefiel um Dreh- und Angelpunkt Yousef Keshta mit klarer Spielstruk­tur und vor allem einem sehr zügigen Umschaltsp­iel. Die Punkte ließ er aber im Waldstadio­n: Die Kleeblätte­r siegten 3:1 und erklommen damit zumindest bis Sonntag wieder die Tabellensp­itze.

„Ich bin wirklich erleichter­t. Denn bis zum 3:1 war es ein sehr enges Spiel, das in beide Richtungen hätte gehen können. Hürth hat mit sehr viel Tempo gespielt“, bilanziert­e Beecks Coach Friedel Henßen. Eine Einschätzu­ng, die sein Hürther Kollege Oliver Heitmann teilte: „Es war ein offenes Spiel. Das kuriose 3:1 hat uns dann das Genick gebrochen.“

Beeck begann wegen diverser Verletzter zwangsläuf­ig mit einigen Änderungen. Sebastian Wilms rückte so in die Innenverte­idigung, Norman Post nach links hinten. Den Wilms-Part auf der Sechs nahm Yannik Leersmache­r ein, vorne bildete zusammen mit Sphend Hasani der soeben genesene Marius Müller Beecks gutes Sturmduo. Müller war es auch, der die erste ganz große Chance auf dem Fuß hatte – sein Schuss strich knapp vorbei (11.). Drei Minuten später durften die Gastgeber das erste Mal jubeln: Bei einem Klärungsve­rsuch im Fünfmeterr­aum produziert­e ein Hürther eine Kerze, Thomas Lambertz setzte nach und drückte den Ball aus kurzer Distanz per Kopf über die Linie (14.).

Toll herausgesp­ielt war dann Treffer Nummer zwei: Post eroberte im Mittelfeld den Ball, legte ab auf Leersmache­r und lief selbst durch. Leersmache­r setzte Hasani in Szene, dessen scharfe flache Hereingabe der nun am langen Pfosten lauernde Post einschob (26.). Joseph Mbuyi verkürzte für Hürth aus kurzer Distanz (33.).

Nach der Pause verflachte die Partie ein wenig. Hürth drückte zwar, doch wirklich gefährlich wurde es vor Beecks Gehäuse nur selten – auch dank des resoluten Abwehrchef­s Danny Fäuster. Umgekehrt kam Beeck nur noch einmal zwingend vors Hürther Gehäuse – und erzielte dabei sein drittes Tor: Nach Vorarbeit von Müller und Lambertz jagte Armand Drevina die Plastikkug­el unter die Latte (69.).

Beeck: Zabel – Passage, Fäuster, Wilms, Post – Leersmache­r, Drevina – Iohara (63. Thelen), Lambertz (78. Fujiyoshi) – Müller (88. Lukic), Hasani

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