Rheinische Post Erkelenz

Wachowiak-Quartett glänzend aufgelegt

Die für den Auftritt zusammenge­stellte Formation setzte sich aus Pianist, Tenorsaxop­honist, Bassist und Schlagzeug­er zusammen. Die Vier begeistert­en mit vielseitig­em harmonisch­em Spiel die Zuhörer.

- VON NICOLE PETERS

WEGBERG Die beliebte Jazzkonzer­t-Reihe, die der „Kulturring Wegberg“mit dem Schlagzeug­er André Spajic seit mehreren Jahren erfolgreic­h auflegt, findet im kommenden Jahr eine Fortsetzun­g. Dies teilte Vereinsmit­glied Annemie Kammans-Feldberg dem jazzbegeis­terten Publikum direkt zu Beginn mit.

Der Auftritt des Wachowiak-Quartetts an diesem Abend in der Wegberger Mühle war der dritte und letzte Jazz-Beitrag für dieses Jahr. „Schön, dass es in Wegberg so viel Kultur gibt“, betonte sie mit Bezug auf Veranstalt­ungen etwa vom Aktionskre­is Wegberger Mühle oder Wegberger Stadtmarke­ting. Was sie mit der Hoffnung verband, dass sich ebenfalls im Einzelhand­el etwas verbessern möge.

Erstmals begrüßten die Veranstalt­er den virtuosen Jazzpianis­ten Adrian Wachowiak in dem lauschigen Mühlenraum. Ebenfalls zum ersten Mal zu Gast war Tenorsaxop­honist Max Schulze-Hennings. Am Bass zupfte und strich Stefan Rey die tiefen Töne und der Initiator dieser Formation, André Spajic, sorgte für energiegel­adenes Spiel am Schlagzeug. Dabei fanden die recht unterschie­dlichen Instrument­en-Charaktere zum harmonisch­en gemeinsame­n Spiel und boten dem Publikum im ausverkauf­ten Haus einen unterhalts­amen Abend auf hohem musikalisc­hem Niveau.

Die Zuhörer gingen durchweg aufmerksam mit und honorierte­n wiederkehr­ende engagiert dargebrach­te Solobeiträ­ge stets mit kräftigem Beifall. Flott und selbstbewu­sst spielte etwa eingangs Max Schulze-Hennings beim Titel „Now Is The Time“auf, um dann für das Bass-Solo oder die rhythmisch­en Einwürfe des Schlagwerk­s Platz zu machen. Beim nachfolgen­den Stück „Nature Boy“kündigte Adrian Wachowiak an, dass es noch Improvisat­ionsspielr­aum gebe. „Mal gucken, wie wir es spielen, ich weiß es selber noch nicht genau“, sagte er – zum Klavierspi­el interpreti­erte er mit weichem, melodiösem Gesang und erweiterte somit das klangliche Spektrum um eine mitreißend­e emotionsge­ladene Komponente.

Zurückgeno­mmen und einfühlsam ließ das Quartett im Weiteren „Angel Eyes“hören, dass unter anderem durch den Spielfilm „Leaving Las Vegas“große Bekannthei­t erlangte. Die vier Musiker bewiesen

im Laufe des Konzertes, dass sie bestens abgestimmt die instrument­alen Einsätze fließend und mit klangliche­n Höhepunkte­n umsetzen sowie gekonnt und vielfältig ein ansprechen­des Klangerleb­nis kreieren können. In schnellem Tempo und lässiger Spielweise ließen sie zudem „St. Thomas“hören, in dem André Spajic mit musikalisc­her Hingabe die Trommelfel­le bearbeitet­e. Von einem Liebling des Pianisten, Ray Charles, fanden die Titel „I Got A Woman“oder „Georgia On My Mind“den Weg ins Programm. „Bye Bye Blackbird“stimmte das Quartett zum Abschluss an und ließ nach viel Applaus eine Zugabe folgen.

 ?? RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH ?? Sie boten in der Wegberger Mühle beste Unterhaltu­ng: Adrian Wachowiak (Piano und Gesang), Max Schulze-Hennings (Tenorsaxop­hon), Stefan Rey (Bass) und André Spajik (Schlagzeug).
RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH Sie boten in der Wegberger Mühle beste Unterhaltu­ng: Adrian Wachowiak (Piano und Gesang), Max Schulze-Hennings (Tenorsaxop­hon), Stefan Rey (Bass) und André Spajik (Schlagzeug).

Newspapers in German

Newspapers from Germany