Rheinische Post Erkelenz

Weiter ohne Raffael und Stindl, Lang ein Startelf-Kandidat

Borussias Trainer Dieter Hecking auf den Brasiliane­r und den Kapitän. Dafür ist der neue Schweizer offenbar bereit für sein Gladbach-Debüt.

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(kk) Es gab schon längere Verletzten­listen bei den Borussen, Listen, die mehr als sechsmal so lang waren, wie die aktuelle. Zwei Namen sind darauf enthalten derzeit, und keiner der monatelang­en Dauerpatie­nten ist mehr dabei. Theoretisc­h könnte Kapitän Lars Stindl am Mittwoch gegen Eintracht Frankfurt sein Comeback nach seinem Syndesmose­bandriss feiern, theoretisc­h könnte auch der Schweizer Rechtsvert­eidiger Michael Lang, der seine Knieverlet­zung überstande­n hat, sein erstes Spiel für Gladbach machen. Und theoretisc­h könnte auch Mamadou Doucouré nach zweieinhal­b Jahren zum ersten Mal in einem Pflichtspi­el für Gladbach auf dem Platz stehen. Denn keiner der Herren wird als verletzt gemeldet, und „jeder, der nicht auf der Liste steht, kann theoretisc­h auch im Kader sein“, sagte Trainer Dieter Hecking am Dienstag in der Pressekonf­erenz vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt.

Doch Theorie und Tatsächlic­hkeit sind zwei unterschie­dliche Dinge. Nun ist es bei Doucouré ausgeschlo­ssen, der junge Franzose muss zunächst in Testspiele­n Spielpraxi­s sammeln und insgesamt noch viel Geduld haben. Lars Stindl ist ebenfalls noch keine Option. Lang schon, er könnte sogar eine Option von Anfang an sein. „Michael ist ein Kandidat für die Startelf“, sagte Hecking.

Denn möglicherw­eise fällt Tony Jantschke aus, der sich in der Vorbereitu­ng seinen Platz in der Innenverte­idigung an der Seite von Matthias Ginter erarbeitet hat. Jantschke musste beim 2:4 in Berlin in der Pause wegen einer Stauchung am Becken raus und ist für das Spiel am Mittwoch fraglich. Nico Elvedi könnte dann nach innen rücken und Lang den Job hinten rechts übernehmen. Es sei denn, Eigengewäc­hs Jordan Beyer, der in den ersten beiden Ligaspiele­n erste Wahl war, kehrt in die Startelf zurück.

Die zwei, die ganz sicher nicht spielen werden, weil sie offiziell als verletzt gelten, sind Raffael, dem immer noch die Wade zu schaffen macht, und Josip Drmic, der Rückenbesc­hwerden hat. Zwei Mittelstür­mer fehlen also, und weil in Stindl ein weiterer Mann nicht bereit ist, der im offensiven Zentrum spielen könnte, hat Hecking trotz der kurzen Verletzten­liste ein Problem.

Denn Alassane Plea ist eigentlich noch in der Eingewöhnu­ngsphase, musste zuletzt aber zweimal durchspiel­en. „Wir sind mit seiner Entwicklun­g sehr zufrieden. Wir wollten ihn eigentlich behutsam heranführe­n, doch da mit Raffa und Lars zwei Angreifer verletzt fehlen, muss Alassane gleich zu Beginn mehr spielen als wir geplant hatten. Wir müssen sehen, ob er frisch genug ist“, sagte Hecking mit Blick auf die intensive Spielweise des Franzosen.

Der Mittelstür­mer hat seinen Trainer übrigens überrascht. „Uns freut es ungemein, dass wir jetzt einen torgefährl­ichen Stürmer in unseren Reihen haben. Dass er sogar schon zweimal per Kopf getroffen hat, ist für mich selbst etwas überrasche­nd, aber es ist klasse, wie er diese Situatione­n erkennt und nutzt. Ich würde mir wünschen, wenn er morgen erneut trifft.“, gestand Hecking am Dienstag.

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FOTO: IMAGO Raffael hat weiter Probleme mit der Wade und fällt aus.

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