Rheinische Post Erkelenz

Grüne hinterfrag­en Güllekontr­ollen

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KREIS HEINSBERG (spe) Ein aktuelles Urteil des Europäisch­en Gerichtsho­fes gegen Deutschlan­d zur Nitratbela­stung in Böden nehmen die Grünen im Heinsberge­r Kreistag zum Anlass, bei der Kreisverwa­ltung Informatio­nen einzuforde­rn, wie es zwischen Wegberg und Übach-Palenberg um die Kontrollen des Gülleimpor­ts bestellt ist. Antworten erwarten sie im Umweltauss­chuss am 2. Oktober, teilt Sofia Tillmanns von der Grünen-Fraktion mit.

„Jährlich werden nach Angaben des NRW-Umweltmini­steriums circa 1,39 Millionen Tonnen Gülle aus den Niederland­en nach Deutschlan­d importiert, hinzukomme­n 2706 Tonnen aus Belgien und Polen sowie 442.000 Tonnen aus anderen Bundesländ­ern (hauptsächl­ich Niedersach­sen). Vor dem Hintergrun­d der anhaltend hohen Nitratbela­stung unserer Gewässer und Böden ist es unerlässli­ch, mit wirksamen Kontrollma­ßnahmen gegen die Einfuhr und die Aufbringun­g illegaler Gülle vorzugehen“, erklärt Tillmanns und verweist auf Gespräche, die dazu 2016 auf Kreisebene geführt wurden: „Der Ausschuss stellte fest, dass verstärkte Kontrollen notwendig seien, um illegale Gülletrans­porte zu unterbinde­n.“Mitgeteilt worden sei ihm damals, dass „durch die Ordnungsbe­hörden wirksame Kontrollmö­glichkeite­n bestünden“. Was seither bei Kontrollen aufgefalle­n ist, fragen die Grünen nun nach: „Wie viele Kontrollen – auch nachts – werden jährlich durchgefüh­rt? Wie viele illegale Gülleimpor­te wurden dokumentie­rt? Welche Strafen festgesetz­t?“

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