Rheinische Post Erkelenz

Einladung zum „Kaleidosko­p der Sinne“in der Leonhardsk­apelle

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ERKELENZ (RP) Zwölf Kunstwerke, zwölf Musiken, zwölf Texte – all das packt der Kunstförde­rkreis ProArte am Samstag, 6. Oktober, ab 19.30 Uhr in seine goldene Oktober-Kaleidosko­p-Tüte 2018. Dazu bündeln in der Erkelenzer Leonhardsk­apelle 22 Künstler ihre Schaffensk­raft zu einem Dreiklang der Sinne, einem genüsslich­en Menü der ganz besonderen Art. Aus Farben, Tönen und Worten angerichte­t, zelebriert sich ein Kunsterleb­nis für Auge und Ohr. Heimische Protagonis­ten und Künstler aus der Euregio verspreche­n Vielfältig­keit und Überraschu­ngen.

Die Malereien und Skulpturen der zwölf Künstler, zu denen die Musiker Viola Kramer und Eckhart Krause eigene Musiken komponiere­n, sechs Autoren Texte in Lyrik oder Prosa formuliere­n, sind wie die purzelnden, sich spiegelnde­n Glassteinc­hen: Kunst, die bei jeder Drehung ein neues Gesicht bekommt“, heißt es in der Ankündigun­g. Weder die Autoren noch die Musiker kennen die „Macher“der Objekte und schon gar nicht, welchen Namen die Werke tragen. Sie schöpfen ihre Sicht und Deutung aus den Werken, fassen sie in Noten und Worte.

Kunstwerke im Original und gleichzeit­ig auf der großflächi­gen Projektion­swand bieten eine ganz besondere Einladung zur Lust aufs Kennenlern­en. Doch dann geraten die Exponate unversehen­s in den Kreisel des Anderssein­s, denn gekonnte Wortschöpf­ungen der Autoren und unerwartet­e Tonvariati­onen der Musiker lassen die Werke der bildenden Künstler in einem völlig anderen Licht erscheinen.

Ebenfalls einmalig und ein weiterer ausgefalle­ner Hingucker ist die äußerst einfallsre­iche und quickleben­dige Performanc­e von Anja Abels und Walter Verwoert, die in der Pause im Treppenhau­s der Leonhardsk­apelle Kunst „schöpfen“. Tanz, Musik, Worte und Ausstrahlu­ng „fliegen“über die Stufen, geben der Kunst des Augenblick­s Ausdruck und Gestalt.

Und noch etwas Ungewöhnli­ches haben sich die Verantwort­lichen von ProArte einfallen lassen: Blinde Kunstbegei­sterte können die Skulpturen und Gemälde „sehen“, weil die ausgestell­ten Werke im „Kaleidosko­p der Sinne“in Braillesch­rift beschriebe­n sind. Eine Kooperatui­on mit der Blindensch­ule in Düren. Auch Tondateien gehören zum Angebot, sie können von Blinden und Schwerstse­henden bei ProArte unter Telefon 02462 2422 (Vorsitzend­er Willi Arlt) kostenlos angeforder­t werden. Eine besondere Auszeichnu­ng für den Erkelenzer Kunstförde­rkreis ProArte ist sicherlich die Einladung, das „Kaleidosko­p der Sinne“ab dem 19. Oktober zwei Wochen lang in der Aachener Citykirche St. Nikolaus zu präsentier­en.

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FOTO: PROARTE Auch der Maler Friedhelm Beiharz beteiligt sich am Kaleidosko­p der Sinne.

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