Rheinische Post Erkelenz

Kämpfen für eine gerechtere Zukunft

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Stell dir vor, es gibt eine schöne Wiese auf der du und eine Freunde toll spielen können. Die Stadt hat sogar versproche­n, noch Kletterger­äte aufzustell­en. Aber plötzlich machen Bauarbeite­r aus der Wiese einen Parkplatz. Wie das passieren konnte? Jemand hat dem Bürgermeis­ter der Stadt heimlich Geld gegeben. Dann hat der erlaubt, die Wiese zu bebauen. Diese fiese Geschichte ist zwar ausgedacht. Aber so ähnliche verbotene Dinge geschehen in vielen Ländern.

Erwachsene nennen das Korruption. Das bedeutet, Leute bekommen Vorteile, etwa, weil sie heimlich Geld zahlen oder sie besonders mächtig sind. Und sie werden nicht bestraft, obwohl sie Verbotenes getan haben. Wenn viel Korruption in einem Land herrscht, verlieren Bewohner das Vertrauen, dass sie gerecht behandelt werden. Dagegen anzugehen ist schwierig und manchmal gefährlich. Aber eine Frau und ein Mann im Land Guatemala in Lateinamer­ika haben sich trotzdem getraut! Sie heißen Thelma Aldana und Ivan Velásquez. Nun wurde bekannt: Sie bekommen für ihren Kampf gegen Korruption eine wichtige Auszeichnu­ng, den Alternativ­en Nobelpreis. Der geht jedes Jahr an Menschen, die sich für die Menschenre­chte, Umweltschu­tz und Frieden einsetzen. „Dieser Preis kommt zu einem besonders dramatisch­en Zeitpunkt im Kampf gegen Straflosig­keit und Korruption“, sagt Iván Velásquez. Denn mächtige Leute in Guatemala versuchen, ihn und seine Mitkämpfer­in zu stoppen. Schließlic­h haben die beiden große Erfolge erzielt. So sitzt etwa der Ex-Präsident von Guatemala im Gefängnis – wegen Korruption. dpa

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FOTO: DPA Thelma Aldana und Iván Velásquez.

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