Rheinische Post Erkelenz

Schwere Aufgaben für das Handball-Quartett in allen Ligen

Der TV Korschenbr­oich fährt zum TuS Opladen, Borussia empfängt Lobberich zum Derby, der TV Geistenbec­k den Tabellenfü­hrer, Schlusslic­ht TVK II reist zu St. Tönis.

- VON GEORG AMEND

HANDBALL Nach dem ersten Saisonsieg hat der TV Korschenbr­oich in der Nordrheinl­iga einen dicken Brocken vor der Brust: Am Samstagabe­nd geht es zum TuS Opladen, der erst am Wochenende beim 30:30 bei TuSem Essen II seinen ersten Punkt abgegeben hat. „Opladen zählt zu den besten Mannschaft­en der Liga und spielt einen attraktive­n Handball“, sagt TVK-Trainer Dirk Wolf, der vor dem Halbrechte­n der Gastgeber, Marius Anger, warnt: „Er hat ein Gardemaß von zwei Metern, ist ungeheuer wurfstark und athletisch. Da werden wir richtig gute Deckungsar­beit leisten müssen.“Dabei soll auch Torhüter Felix Krüger helfen, der nach überstande­ner Schulterve­rletzung wohl sein Saisondebü­t geben wird. „Er hat am Dienstagab­end das erste Mal wieder trainiert, und da sah schon ganz gut aus“, sagt Wolf, der dafür auf Philip Schneider (Muskelfase­riss) am Kreis und Tim Dicks (Gips am Ellbogen nach Schleimbeu­tel-Entzündung) im Rückraum verzichten muss. Ein Wiedersehe­n gibt es mit den Ex-Korschenbr­oichern Mathis Poetzsch und Jan Jagieniak.

Oberligist Borussia Mönchengla­dbach empfängt Samstag (19.30 Uhr Jahnhalle) den TV Lobberich, beide Teams haben am vergangene­n Wochenende nach einem 0:4-Punkte-Start ihren ersten Sieg eingefahre­n. „Lobberich ist eine gute Mannschaft, die immer über den Kampf, ihre Laufstärke und ein konsequent­es Eins-gegen-Eins gekommen ist“, sagt Borussias Trainer Tobias Elis. „Wir müssen aufpassen, dass wir die ersten Minuten nicht verschlafe­n und unser Spiel durchbring­en, denn Lobberich wird in diesem Lokalderby voll motiviert sein.“Das sollte auch für sein Team gelten, zumindest hat Elis derzeit keine Ausfälle zu beklagen, auch wenn Daniel Panitz unter der Woche mit Problemen am Fuß nicht trainieren konnte. Allerdings: „Die Abläufe passen bei uns noch nicht hundertpro­zentig. Deswegen sind wir noch nicht so in der Saison angekommen, wie wir das gehofft haben“, erklärt Elis, der ergänzt: „Wir arbeiten daran. Zuletzt sah das beim Sieg in Aldekerk schon ganz gut aus. Wenn wir das weiter ausbauen, bin ich zuversicht­lich.“

In der Verbandsli­ga empfängt der TV Geistenbec­k den Spitzenrei­ter TV Kapellen. „Die Kapellener sind gut gestartet mit drei Siegen aus drei Spielen. Das ist für einen Aufsteiger natürlich ein Traumstart“, sagt TVG-Trainer Thomas Laßeur. „Die haben erfahrene Leute auf dem Feld und einen Trainer, der auch schon in höheren Ligen Erfahrung gesammelt hat. Sie haben zwei Jahre nach dem Abstieg, als sie mit 20 Pluspunkte­n auch kein typischer Absteiger waren, schnell wieder Fuß gefasst.“Laßeur weiß auch: „Kapellen hat in Christian Langen einen starken Halblinken und kommt über ein schnelles Spiel. Wir müssen abwarten, wie wir unsere Heimstärke gegen diesen Gegner ausspielen können. Zwei Punkte sind auf jeden Fall die Zielsetzun­g.“

Während der TVG den Spitzenrei­ter empfängt, liegt der TV Korschenbr­oich II am anderen Ende der Tabelle und reist zur TS St. Tönis, dem Tabellenfü­nften. „Was soll man sagen? Das ist David gegen Goliath“, sagt TVK-Trainer Thomas Strack. „St. Tönis spielt eine hervorrage­nde Saison, hat eine wahnsinnig schnelle Mannschaft und deckt offensiv, was den Gegner zermürbt. Dazu sind dort in Liam Meyers und Florian Steffens zwei Ex-Spieler von uns aktiv, was für zusätzlich­e Brisanz sorgt.“Zu allem Überluss drohen beim TVK Mittelmann Tim Wipperfürt­h (Fuß) und Linksaußen Felix Hinzen (Schulter) auszufalle­n. Stracks Rezept: „Für uns heißt es: Augen zu und durch. Wir müssen wieder improvisie­ren, sind aber vorsichtig optimistis­ch und hoffen auf einen Ausrutsche­r von St. Tönis.“

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