„Königsdisziplin“für Fährtenhunde
Der Hundesportverein DVG MV Wegberg richtet die Landesmeisterschaft der Fährtenhunde IPO aus: Auf angrenzenden Feldern spüren die tierischen Teilnehmer getretene Fährten und Gegenstände auf.
WEGBERG Die Vierbeiner, die an der Landesmeisterschaft der Fährtenhunde IPO in Wegberg teilnehmen, sind bereits „ausgebuffte Hunde“, sagt Dorothee Obst, Erste Vorsitzende des Hundesportvereins „DVG MV Wegberg 1981“, im Vorfeld des kommenden Wettbewerbs. Der Verein ist an der Maaseiker Straße beheimatet und Mitgliedsverein (MV) sowohl im „Deutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine“(DVG), als auch im „Verband für das deutsche Hundewesen“(VDH). Und er ist das zweite Jahr in Folge Ausrichter der Landesmeisterschaft – diesmal jedoch auf der leistungsmäßig noch anspruchsvolleren IPO-Ebene. Sechs Hunde haben sich für die Teilnahme qualifiziert.
Verschiedene Fährtenleger treten mit jeweils 1800 Schritt für jeden Hund eine Fährte auf Feld und Flur jenseits des Grenzlandrings Richtung Uevekoven, Holtum und Moorshoven, und verstecken sieben Gegenstände. Am zweiten Meisterschaftstag erwartet den jeweiligen Hund auf einem anderen Feld eine neue, gleichlange Fährte mit Gegenständen. Die „Bodenverletzungen“werden innerhalb von 180 Minuten ausgearbeitet und nach einer bestimmten Abfolge angelegt. Die Punkte erhält das Tier entsprechend seiner Suchleistung. „Er läuft an einer Zehn-Meter-Leine und geht ins Liegen runter, wenn er einen Gegenstand gefunden hat“, beschreibt Dorothee Obst, die selber lange Zeit Fährten „getreten“hat, das erwünschte Verhalten, „die Ausarbeitungszeit beträgt pro Fährte jeweils 45 Minuten.“Erschwerend kommen Verleitungen hinzu, indem jemand Fremdes durch das Gebiet läuft.
„Die Fährtenarbeit ist Fleiß- und Nasenarbeit“, betont Dorothee Obst, „die Nase dafür bringt jeder Hund mit, aber wichtig ist auch seine Bereitschaft.“Für alle Prüfungen im Hundesport sei die Begleithundprüfung, die der Wegberger Verein ebenfalls anbietet, Voraussetzung. Für die kommende IPO Landesmeisterschaft sind gemeldet: Bettina Balters mit zwei Doggen (Kempen), Sebastian Rockel mit Riesenschnauzer (Stolberg-Vicht), Mario Bobrowski mit Rottweiler (Zülpich), Patrizia Manca mit Belgischem Schäferhund Malinois (SH Dogsport Ratheim) und Petra de Boer mit Schäferhund-Mix (Velbert-Dalbecksbaum). Der erste Sieger geht zur Bundessiegerprüfung vom 2. bis 4. November in Stemwede-Westrup.
Zuschauer, die sich die Fährtenarbeit aus der Nähe anschauen möchten, sollten zur Platzanlage des Vereins kommen. Von dort geleiten sie
Lotsen zu den Stellen. Dass der Verein bereits zum zweiten Mal in Folge Ausrichter ist, begründet die Vorsitzende mit den guten landschaftlichen Voraussetzungen und der Bereitschaft der Bauern, ihre Felder zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls kooperieren Jagdpächter und -aufseher. Beim Gebrauchshund-Sport gibt es neben der Fährtenarbeit, bei der man mit kurzen Strecken und vielen Leckerlis anfängt, die Personensuche.