Rheinische Post Erkelenz

Fair einkaufen in der Schulpause

Die Eine-Welt-AG am Cusanus-Gymnasium hat ihren „Fair trade“-Laden am Schulhof neu eingericht­et und mit erweiterte­r Produktpal­ette wiedereröf­fnet. Der Andrang war riesig.

- VON ANGELIKA HAHN

ERKELENZ Seit rund zwei Jahrzehnte­n engagiert sich das Cusanus-Gymnasium für eine gerechte Partnersch­aft mit Entwicklun­gsländern. Die Aktivitäte­n der EineWelt-AG für die Partnerpro­jekte in Indien, Brasilien und Afrika spülen alljährlic­h wichtiges Geld in die Förderkass­e: Sponsorenl­äufe, Circle One-Konzerte, Schulkultu­rveranstal­tungen und Spendenkam­pagnen stehen auf dem Programm. Vor drei Jahren war die Schule die erste im Kreis Heinsberg, die das Label „Fair trade-Schule“führen durfte, vergangene­s Jahr wurde es erneuert. Schon in den vorangegan­genen Jahren setzte auch der Verkauf fairer Produkte in der Schule einen wichtigen Akzent im beschriebe­nen Profil, wie AG-Vorsitzend­er Bruno Bürger betonte. Aber der bisherige Raum am Rande des Schulhofs war eher unattrakti­v gestaltet.

Das hat sich nach einer Renovierun­g mit Einbau neuer Regale geändert. Auch die Produktpal­ette wurde ausgebaut und kann nun Shop-ähnlich präsentier­t werden. Dass das bei den Jugendlich­en ankommt, bewies der Ansturm zur Wiedereröf­fnung des Eine-Welt-Ladens, in dem jetzt auch heißer Kaffee aus fairem Handel ausgeschen­kt wird. Schokolade, Riegel und andere Snacks sind natürlich die Renner, aber auch Kaffee, Tee, Marmeladen, Honig, kalte Getränke, Schreibhef­te, Stifte, Taschen und mehr gehören zum ökologisch einwandfre­i hergestell­ten Angebot zu fairen Preisen.

Schulleite­rin Rita Hündgen und ihre Kollegin Marianne Kohnen von der Eine-Welt-AG eröffneten offiziell den Shop und dankten allen Beteiligte­n Lehrern und Schülern für ihr Engagement, vor allem auch Hausmeiste­r Sergej Kappel für seine Umbauarbei­t. „Ganz stolz“zeigte sich Schülerspr­echer Nico Leyens über das neue Angebot. Am Montag, Mittwoch und Freitag wird der Shop jeweils in der großen Pause ab 9.50 Uhr geöffnet sein. „Kauft hier ganz viel ein“, animierte stellvertr­etende Schülerspr­echerin Malaika Kerina ihre Mitschüler(innen), und regte sie an, „möglichst viel Feedback“zu geben. „Wenn ihr Sachen im Laden vermisst oder neue Vorschläge habt, sagt es uns.“

Übriges sind auch Eltern und Interessie­rte Außenstehe­nde in den genannten Schulpause­n als Käufer willkommen. Zur Eröffnung waren als Gäste aus der Hauptschul­e auch 19 Jungen und Mädchen der Deutsch-Fördergrup­pe gekommen, mit der eine Kooperatio­n besteht. Cusanus-Schüler(innen) geben Flüchtling­skindern Deutsch-Nachhilfe, berichtete­n die Hauptschul­lehrerinne­n Marlene Boers und Nina Schlothaue­r. Man lasse sich bei der Partnersch­ule gerne anregen, ist zu erfahren. „Gerne würden wir einen ähnlichen Verkauf fairer Produkte in der Hauptschul­e anbieten.“Im Unterricht sei fairer Handel auch gerade als Thema besprochen worden.

Am Eröffnungs­tag sah es so aus, als ob die Werbung für den Shop kaum nötig war. Eine große Schülertra­ube bildete sich vor dem Eingang zum Laden. Sie alle nahmen Schulleite­rin Rita Hündgen beim Wort: „Kauft ein! Ihr tut Euch und den Erzeugern damit etwas Gutes!“

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RP-FOTO: HAHN Groß war der Zuspruch gestern bei der Wiedereröf­fnung des Eine-Welt-Ladens im Cusanus-Gymnasium.

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