Busch ist zum Führungsspieler gereift
Seit der Saison 2014/15 spielt der Stürmer beim SV Lürrip, wo er nach erfolgreicher Krebstherapie eine sportliche Heimat gefunden hat. In der aktuellen Bezirksliga-Saison hat er in sieben Spielen bereits zehnmal getroffen.
FUSSBALL-BEZIRKSLIGA Ein langgezogenes „Buuuuuusch“tönt aus vielen Kehlen, wenn Lürrips Goalgetter mal wieder getroffen hat. Bereits zehnmal hat er in dieser noch so jungen Saison seinen Namen gehört, denn so oft traf Tobias Busch bisher in den sieben Saisonspielen und führt damit die Torjägerliste der Bezirksliga, Gruppe 3, an.
Der mittlerweile 29-jährige Stürmer hat als Jugendlicher für den MSV Duisburg in der A-Junioren-Bundesliga gekickt und wechselte als Senior zum 1. FC Mönchengladbach. Von hier aus ging er zum ASV Süchteln, dann zum SC Rheindahlen. Nach einem kurzen Gastspiel erneut beim ASV Süchteln spielt er seit der Saison 2014/15 für den SV Lürrip. Hier hat er nach überstandener Krebstherapie eine sportliche Heimat gefunden. Sein besonderer Dank gilt dem damaligen Trainer Markus Lehnen, der ihm sein Vertrauen aussprach und ihn langsam wieder an die erste Mannschaft herangeführt hatte. Nun ist der Vater einer Tochter nach dem Karriereende einiger Teamkollegen zum absoluten Führungsspieler herangereift, der nach Spielschluss auch mal „Fünfe gerade sein“lässt. „Teambuilduing nennt man, glaube ich, so etwas“, sagt Busch. „Dabei ist er nicht so ein schwieriger Typ wie vielerorts erzählt wird. Er kann nur schlecht verlieren“, meint sein jetziger Trainer Dominik Pasculli, der auch schon mit Busch zusammen auf dem Feld stand. Eine Aussage, die der Lürriper Spieler nicht widerlegt. „Ich habe zwei Gesichter, das eine ist während des Spiels, das andere und schönere die andere Zeit“, definiert er.
Seine leider nicht komplette Vita bei fupa.net weist 162 Spiele auf, in denen er 80 Tore schoss und 40 vorbereitete. Dank zweier Dreierpacks in Folge wurde er zuletzt von fupa.net als Spieler der Woche ausgezeichnet. Und mit seinen zehn Treffern ist er auf dem besten Weg, seine Bestmarke von 14 Saisontreffern für Rheindahlen aus der Saison 2013/14 schon frühzeitig zu übertreffen. „Aber was zählt, ist der Klassenerhalt mit der Mannschaft. Dafür muss ich auch Verantwortung mit übernehmen“, meint der Steuerfachangestellte.
Bereits heute Abend wird Tobias Busch im Derby in Mennrath seinen Worten Taten folgen lassen wollen. „Das wird auf der engen Anlage eine Reifeprüfung für unsere jungen Spieler“, meint er.
In einem weiteren (kleinen) Derby erwartet Giesenkirchen die Teutonen aus Kleinenbroich. Der Rheydter SV muss nach Moers zum FC Meerfeld reisen.