Stadt Wegberg lässt kranke Bäume fällen
Abholzungen im Heuchter Bruch sorgen in Arsbeck für Aufregung. Die Fällarbeiten sind nach Angaben der Stadt notwendig. Viele Bäume sind durch Fäulnis geschädigt und werden zur Gefahr für Spaziergänger und Anwohner.
ARSBECK Seit Tagen geistern Fotos von gefällten Bäumen aus dem Heuchter Bruch durch die Sozialen Netzwerke wie Facebook und Instagram. Das Verständnis für die umfangreichen Abholzarbeiten zwischen der Heuchter- und der Helpensteinstraße im Ortszentrum von Arsbeck hält sich dabei offenbar in Grenzen: „Es ist traurig für jedem Baum, der gefällt werden muss“, heißt es in den Kommentaren unter den Fotos, und: „Das ist doch Naturschutzgebiet. Verstehe gar nicht, was da abgeht.“Ein weiterer Kommentar lautet: „Es sieht wahrlich nicht nach alljährlichen Forstarbeiten aus... eher nach Dorfautobahn.“
Die Stadt Wegberg teilt nun mit, dass es sich bei den Baumfällarbeiten im Heuchter Bruch um eine Abholzungsmaßnahme handelt, die in enger Abstimmung mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW und der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Heinsberg vorgenommen wird. „Fäulnis an Bäumen im Bereich des Heuchter Bruches hat dazu geführt, dass in den vergangenen Tagen zahlreiche Bäume, teils mit Wuchshöhen von über 40 Metern, entfernt werden mussten“, erklärt Ulrich Lambertz von der Stadt Wegberg. Durch die Fäulnis seien die Bäume zu einer Gefahr für Spaziergänger und für Menschen, die sich auf den angrenzenden Grundstücken aufhalten, geworden, sagt der Stadtsprecher weiter. Darum seien die Abholzungen unvermeidlich gewesen.
Der Holzschnitt im Heuchter Bruch wird nach Angaben der Stadt Wegberg innerhalb der nächsten vier Wochen beseitigt. Die Stadtverwaltung weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Betreten der Waldfläche nach dem nordrhein-westfälischen Landesforstgesetz bis Ende Oktober auch ohne entsprechende Beschilderung verboten ist und bittet um Verständnis.
Zur Ursache für die Fäulnisschäden an vielen Bäumen im Heuchter Bruch erklärt die Stadt Wegberg, dass im Bereich der Grenze zu den Privatgrundstücken Grünabfälle teilweise mehrere Meter hoch illegal abgelagert worden seien. „Durch die Abholzung ist das Ausmaß der Abfallfrachten erst sichtbar“, erklärt Stadtsprecher Ulrich Lambertz.
Dort, wo zuletzt zahlreiche geschädigte Bäume abgeholzt werden mussten, sollen in den kommenden Monaten junge Bäume gepflanzt werden. Die so genannte Initialaufforstung soll der weiteren Entwicklung der Fläche als Naturschutzgebiet gerecht werden.