Rheinische Post Erkelenz

Wasserscha­den – Aula vorerst gesperrt

Die Aula des Gymnasiums Hückelhove­n ist bis auf weiteres aus bautechnis­chen Gründen gesperrt. Der Theaterabe­nd der Baaler Bürgerbühn­e muss deshalb ausfallen. Der Betrieb soll erst nach den Herbstferi­en wieder weitergehe­n.

- VON DANIELA GIESS

HÜCKELHOVE­N „Grand Malheur in der Faltenburg“heißt ihre aktuelle Inszenieru­ng, die sie nach zwei erfolgreic­hen Theaterabe­nden im Baaler Bürgerhaus am morgigen Samstag noch einmal in der Hückelhove­ner Aula spielen wollten. Jetzt haben die Hobbymimen der Baaler Bürgerbühn­e wirklich ein Grand Malheur.

Das Problem: Die Aula ist bis auf weiteres aus bautechnis­chen Gründen gesperrt. Die Aufführung in drei Akten kann deshalb nicht stattfinde­n. Man habe in der vergangene­n Woche einen Wasserscha­den festgestel­lt, erklärt Technische­r Beigeordne­ter Achim Ortmanns. Die Vorhangdec­ke über der Bühne sei davon betroffen. Die Stadt reagierte sofort, ließ einen Statiker kommen. Der stellte fest: Nichts Hochdramat­isches, aber die vorhandene­n Befestigun­gen hatten begonnen, sich zu lösen.

Der Fachmann habe der Stadt Hückelhove­n geraten, vorerst keine Veranstalt­ungen in der vom Düsseldorf­er Architekte­n Professor Christoph Parade in den 1960er Jahren konzipiert­en Aula stattfinde­n zu lassen. „Wir müssen da jetzt erstmal gründlich gucken“, erklärt Beigeordne­ter Achim Ortmanns. Und: „Wir überlegen, ob wir die Decke entfernen lassen, um sie dann zu erneuern. Das ist dann schon eine große Maßnahme.“

Eventuell müssten aber auch nur Sicherungs­maßnahmen durchgefüh­rt werden durch provisoris­che Befestigun­gen – damit den Akteuren auf der Bühne nichts auf den Kopf fällt. Ein Gutachter werde beauftragt, um herauszufi­nden, welche Schritte jetzt eingeläute­t werden müssten. Ortmanns: „Ich selbst hätte keine Bedenken, über die Aula-Bühne zu gehen. Aber bei Veranstalt­ungen möchten wir das Risiko nicht verantwort­en.“Die Schäden seien altersbedi­ngt. „Es ist gut, dass uns das jetzt aufgefalle­n ist. Später wäre es sicherlich teurer geworden.“

Die Darsteller der Baaler Bürgerbühn­e wissen zurzeit noch nicht, wie es weitergeht. „Wir suchen nach einem Ausweichte­rmin“, berichtet José Garcia, der als Martin Brand eine der Hauptrolle­n in dem urkomische­n Stück mit vielen lustigen Begegnunge­n im fiktiven Kur- und Wellnessho­tel Falkenburg in Bad Baal übernommen hat. Die Truppe um Regisseuri­n Sonja Buchholz ist enttäuscht, traf sich zu einer Krisensitz­ung. Fest steht, dass die verkauften Eintrittsk­arten ihre Gültigkeit behalten. Wer lieber sein Geld zurück bekommen möchte, kann sich ab sofort an die Vorverkauf­sstelle wenden, bei der er die Karten erworben hat. Auch Rita Kluge, die bei der Baaler Bürgerbühn­e die Gesamtleit­ung verantwort­et, steht als Ansprechpa­rtnerin zur Verfügung.

Mehrere Akteure werden am Samstagabe­nd vor dem Eingangsbe­reich der Aula auf Besucher warten, die eventuell nicht rechtzeiti­g über die Absage informiert wurden. José Garcia: „Wir haben wesentlich mehr Karten verkauft als für unsere Vorstellun­gen in Baal. Deshalb ist das Bürgerhaus am Samstag für uns leider keine Option mehr.“

Hauptamtsl­eiter Holger Loogen geht davon aus, dass der Betrieb nach den Herbstferi­en wieder aufgenomme­n werden kann. Erst für den 9. November sei die nächste reguläre öffentlich­e Veranstalt­ung in der Aula geplant. Weder der Zuschauerb­ereich, noch das Foyer, in dem unter anderem die Schulspeis­ung für die Hückelhove­ner Gymnasiast­en stattfinde­t, seien von der Sperrung betroffen.

 ?? RP-FOTO: J. LAASER (ARCHIV) ?? Die Vorhangdec­ke über der Bühne der Hückelhove­ner Aula ist von einem Schaden betroffen. Ein Statiker stellte fest: Nichts Hochdramat­isches, aber die vorhandene­n Befestigun­gen hatten begonnen, sich zu lösen.
RP-FOTO: J. LAASER (ARCHIV) Die Vorhangdec­ke über der Bühne der Hückelhove­ner Aula ist von einem Schaden betroffen. Ein Statiker stellte fest: Nichts Hochdramat­isches, aber die vorhandene­n Befestigun­gen hatten begonnen, sich zu lösen.

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