Wasserschaden – Aula vorerst gesperrt
Die Aula des Gymnasiums Hückelhoven ist bis auf weiteres aus bautechnischen Gründen gesperrt. Der Theaterabend der Baaler Bürgerbühne muss deshalb ausfallen. Der Betrieb soll erst nach den Herbstferien wieder weitergehen.
HÜCKELHOVEN „Grand Malheur in der Faltenburg“heißt ihre aktuelle Inszenierung, die sie nach zwei erfolgreichen Theaterabenden im Baaler Bürgerhaus am morgigen Samstag noch einmal in der Hückelhovener Aula spielen wollten. Jetzt haben die Hobbymimen der Baaler Bürgerbühne wirklich ein Grand Malheur.
Das Problem: Die Aula ist bis auf weiteres aus bautechnischen Gründen gesperrt. Die Aufführung in drei Akten kann deshalb nicht stattfinden. Man habe in der vergangenen Woche einen Wasserschaden festgestellt, erklärt Technischer Beigeordneter Achim Ortmanns. Die Vorhangdecke über der Bühne sei davon betroffen. Die Stadt reagierte sofort, ließ einen Statiker kommen. Der stellte fest: Nichts Hochdramatisches, aber die vorhandenen Befestigungen hatten begonnen, sich zu lösen.
Der Fachmann habe der Stadt Hückelhoven geraten, vorerst keine Veranstaltungen in der vom Düsseldorfer Architekten Professor Christoph Parade in den 1960er Jahren konzipierten Aula stattfinden zu lassen. „Wir müssen da jetzt erstmal gründlich gucken“, erklärt Beigeordneter Achim Ortmanns. Und: „Wir überlegen, ob wir die Decke entfernen lassen, um sie dann zu erneuern. Das ist dann schon eine große Maßnahme.“
Eventuell müssten aber auch nur Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden durch provisorische Befestigungen – damit den Akteuren auf der Bühne nichts auf den Kopf fällt. Ein Gutachter werde beauftragt, um herauszufinden, welche Schritte jetzt eingeläutet werden müssten. Ortmanns: „Ich selbst hätte keine Bedenken, über die Aula-Bühne zu gehen. Aber bei Veranstaltungen möchten wir das Risiko nicht verantworten.“Die Schäden seien altersbedingt. „Es ist gut, dass uns das jetzt aufgefallen ist. Später wäre es sicherlich teurer geworden.“
Die Darsteller der Baaler Bürgerbühne wissen zurzeit noch nicht, wie es weitergeht. „Wir suchen nach einem Ausweichtermin“, berichtet José Garcia, der als Martin Brand eine der Hauptrollen in dem urkomischen Stück mit vielen lustigen Begegnungen im fiktiven Kur- und Wellnesshotel Falkenburg in Bad Baal übernommen hat. Die Truppe um Regisseurin Sonja Buchholz ist enttäuscht, traf sich zu einer Krisensitzung. Fest steht, dass die verkauften Eintrittskarten ihre Gültigkeit behalten. Wer lieber sein Geld zurück bekommen möchte, kann sich ab sofort an die Vorverkaufsstelle wenden, bei der er die Karten erworben hat. Auch Rita Kluge, die bei der Baaler Bürgerbühne die Gesamtleitung verantwortet, steht als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Mehrere Akteure werden am Samstagabend vor dem Eingangsbereich der Aula auf Besucher warten, die eventuell nicht rechtzeitig über die Absage informiert wurden. José Garcia: „Wir haben wesentlich mehr Karten verkauft als für unsere Vorstellungen in Baal. Deshalb ist das Bürgerhaus am Samstag für uns leider keine Option mehr.“
Hauptamtsleiter Holger Loogen geht davon aus, dass der Betrieb nach den Herbstferien wieder aufgenommen werden kann. Erst für den 9. November sei die nächste reguläre öffentliche Veranstaltung in der Aula geplant. Weder der Zuschauerbereich, noch das Foyer, in dem unter anderem die Schulspeisung für die Hückelhovener Gymnasiasten stattfindet, seien von der Sperrung betroffen.