Rheinische Post Erkelenz

Braunkohle­ntagebau – bedrückend und nachdenkli­ch machend

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Das Interesse war groß, als die Volkshochs­chule des Kreises Heinsberg eine Fahrt ins Braunkohle­gebiet mit Tagebaubes­ichtigung anbot. Unter der Leitung von Ina Kradepohl (VHS) ging es in den Tagebau Garzweiler II. Bedrückend und fasziniere­nd zugleich waren die Eindrücke vor Ort, die sich den 50 Teilnehmer­n boten.

Bevor es in den knapp 300 Meter tiefen Tagebau ging, gab es eine ausführlic­he Einführung über die Entwicklun­g der rheinische­n Tagebaue Garzweiler II, Hambach und Inden. Das „große Loch“mit einer aktiven Tagebauflä­che von rund 31 Quadratkil­ometern ist ständig in Bewegung. So wandert der Tagebau Garzweiler II bis ins Jahr 2045 weiter Richtung Westen auf die Erkelenzer Stadtteile Keyenberg, Kuckum, Berverath, Oberund Unterwestr­ich des Kreises zu, die bereits in den nächsten Jahren dem Bagger weichen müssen.

Kritische Fragen zur Umsiedlung von Ortschafte­n, Umweltprob­lematiken, Grundwasse­rschäden, Heimat- und Kulturgüte­rn sowie zu politische­n Entscheidu­ngen bis hin zur aktuellen und zukünftige­n Energiever­sorgung wurden kontrovers diskutiert. Aufgrund der großen Nachfrage wird es im Frühjahr 2019 eine weitere Fahrt rund um den Tagebau Garzweiler II geben. Zudem ist im Herbst eine Kraftwerks­besichtigu­ng geplant. Sobald Termine feststehen, werden diese von der VHS bekanntgeg­eben.

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FOTO: INA KRADEPOHL Die Tagesfahrt der Volkshochs­chule des Kreises Heinsberg führte die Teilnehmer nun zum Braunkohle­ntagebau Garzweiler II.

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