Selbstherrlich
Baumfällungen
Wieder verfolgen die Verantwortlichen in der Stadt das Ziel, möglichst viele Bäume zu fällen, obwohl es durchweg nur kritische Leserbriefe hierzu in der Rheinischen Post gibt. Es gibt sehr viele Bürger, die das ästhetische Empfinden des technischen Beigeordneten Dr. Bonin nicht teilen, dass möglichst viel Beton und freie Blickachsen schön und erstrebenswert seien. Dennoch verfolgt er mit Macht sein Lieblingsvorhaben, überall Sichtachsen zu öffnen durch das Fällen von Bäumen. Es gibt niemanden, der diesem Mann in den Arm fällt. In Mönchengladbach gibt esviele Probleme. Alles wird zumindest gemildert, wenn es Bäume gibt, auf jeden Fall verschlechtert, wenn man noch weitere Bäume entfernt. Vor allem auf die alten Bäume vor der Citykirche hat der technische Beigeordnete es abgesehen, aber der neueste Entwurf sieht ja auch vor, dass auf der einen Seite der Hindenburgstraße alle Bäume entfernt werden sollen für eine bessere Aufenthaltsqualität... Niemand bleibt länger als zwei Minuten stehen, um die Blickachse auf die Citykirche zu genießen. Und wenn Leute am St. Vith draußen sitzen wollen würden, um zu konsumieren und Arbeitsplätze zu sichern, dann sicher nur im Sommer und dann sicher nicht in der Sonnenhitze, sondern unter dem kühlenden Laub von Bäumen. Dasselbe gilt für die Hindenburgstraße: Der Plan, den Busverkehr zu reduzieren und mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und Gäste der Gastronomie zu schaffen ist vernünftig, zu glauben, dass all das attraktiv ist ohne Bäume, ist es nicht. Über die Luftreinhaltungseffekte und günstigen Auswirkungen auf die psychische und somatische Gesundheit kann ich hier keinen Vortrag halten, es gibt Meter Literatur dazu - die Herrn Dr. Bonin aber nicht interessieren. Die Menschen sind selbstherrliche Politiker so was von satt, die ihre eigenen Steckenpferdchen verfolgen und nicht das Große Ganze im Blick behalten. In der Öffentlichkeit gibt es keine Befürworter des Bäumefällens, nur Kritiker. die ich nicht kenne, dann wäre es schön sie zu erfahren.