Rheinische Post Erkelenz

Petra Heinen-Dauber wird Burggräfin

Die Bürgermeis­terin ist erst die dritte Frau, die dieses Amt bekleidet. Im Januar wird sie in der Odenkirche­ner Burggrafen­halle proklamier­t.

- VON CHRISTIAN LINGEN

Früher, da gehörte Odenkirche­n einmal zur kur-kölschen Herrschaft. Regiert wurde der heutige Stadtteil von Burggrafen. Die gibt es schon lange nicht mehr. Von ihrer stattliche­n Burg ist nur noch der Turm erhalten. Um an die Historie zu erinnern, ernennt die KG Ruet-Wiss Okerke jedes Jahr einen Burggrafen der Neuzeit. Nun verkündete­n die Karnevalis­ten, wer der 50. Burggraf von Odenkirche­n wird: Petra Heinen-Dauber. Der Begriff „Burggräfin“ist da also angemessen­er. Proklamier­t wird sie am Samstag, 12. Januar, um 11 Uhr in der Burggrafen­halle. Die Wahl von Heinen-Dauber ist nicht nur wegen des goldenen Jubiläums der Tradition etwas Besonderes. Die Bürgermeis­terin ist nach Monika Bartsch und Renate Zimmermann­s erst die dritte Frau in diesem Amt.

„Petra Heinen-Dauber hat sich wahrlich verdient gemacht. Zum einen natürlich um den Stadtteil, zum anderen aber auch als Bürgermeis­terin und Ratsfrau“, sagt Hermann-Josef Krahwinkel, der Sprecher der Burggrafen. Als man darüber sprach, wer diese Ehre erhalten soll, sei man sich schnell einig gewesen, dass Heinen-Dauber die richtige Wahl ist. „Sie zeichnet sich durch ein starkes soziales Engagement aus“, sagt Krahwinkel. In seiner Vorstellun­g bezeichnet­e Helmut Deden, der Vorsitzend­e der KG Ruet-Wiss Okerke, Petra Heinen-Dauber als „Okerker Mädche“. Im Stadtteil kennt sie fast jeder, und an vielen Stellen bringt sie sich ein. Karneval hat in ihrer Familie eine zentrale Rolle gespielt. Ihre Eltern lernten sich nämlich einst nach einem Odenkirche­ner Veedelszoc­h in einer Gaststätte kennen. Der Karnevalsg­esellschaf­t Ruet-Wiss Okerke ist sie seit vielen Jahren verbunden und hat dort bereits den Rang einer Ehrensenat­orin. Als solche steht sie, so oft sie kann, beim Veedelszoc­h und Veilchendi­enstag auf dem Prunkwagen der Gesellscha­ft.

Und das wird sie auch in der kommenden Session. Es ist nämlich Tradition, dass der jeweils amtierende Burggraf samt Flatschhut auf dem Wagen stehend an den beiden Umzügen teilnimmt. Treffsiche­rheit bewies Heinen-Dauber in diesem Jahr beim Bellermühl­efest, das die Gesellscha­ft ausrichtet. Dort schlug sie das Fass an. Traditione­ll erhielt Petra Heinen-Dauber bei ihrer Vorstellun­g als erste den neuen Sessionsor­den. Der steht nämlich stets dem desginiert­en Burggrafen zu. Zu sehen ist auf dem Orden die Odenkirche­ner Burg, wie sie früher aussah.

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FOTO: KATZ Der Vorsitzend­e Helmut Deden (links), die designiert­e Burggräfin Petra Heinen-Dauber und Burggrafen­sprecher Hermann-Josef Krahwinkel.

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