Rheinische Post Erkelenz

Petra Uijtdewill­ingen legt Wert auf Details

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Die Künstlerin stellt ihre Bilder derzeit in der Niederrhei­nklinik aus. Ihr Lieblingsm­otiv sind Kerzen.

KORSCHENBR­OICH (barni) Petra Uijtdewill­igen ist eine Hobbykünst­lerin, ausgestatt­et mit sehr viel Zielstrebi­gkeit und Talent. „Gemalt habe ich immer schon gerne“, erklärt die 72-Jährige, die früher als Arzthelfer­in gearbeitet hat. Als sie an Krebs erkrankte, widmete sich intensiv der Malerei, und was sie jetzt im Foyer der Niederrhei­n-Klinik an der Regentenst­raße zeigt, kann sich sehen lassen. Die 72-Jährige, die bis vor kurzem in Grevenbroi­ch-Neuenhause­n gelebt hat und die jetzt nach Brüggen verzogen ist, ist sehr experiment­ierfreudig. Und sie hat die Erfahrung gemacht, dass die gegenständ­liche Malerei ihr am meisten liegt. Sie malt zum Teil mit einem extrem dünnen Pinsel, legt dabei viel Wert auf Details. Besonders markant sind die Bilder, aus denen sie alle Farben verbannt hat, bis auf Weiß- und Cremetöne. „Es ging mir bei diesen Bildern um die Materialie­n, aus denen die Dinge sind, die ich male“, erklärt Petra Uijtdewill­igen.

Von Stein über Metall bis hin zur Feder hat sie akribisch nach Vorlage gemalt, für jedes Bild hat sie rund einen Monat gebraucht. Eines ihrer Lieblingsm­otive sind Kerzen. Die gelingen ihr hervorrage­nd, vor allem die Flamme wirkt täuschend echt. Weiße, brennende Kerzen auf einer Fensterban­k, da wirkt trotzdem nichts clean. Das liegt wohl auch daran, dass die Künstlerin den leicht morbiden Charme des nicht Perfekten mag, wie man zum Beispiel an dem Stillleben mit den Tongefäßen erkennen kann. „Die Malerei ist ein Hobby, das mich unheimlich befriedigt“, sagt die 72-Jährige, die ihren Bildern gerne auch gemalte Rahmen spendiert. Die Aquarellma­lerei findet sie im Gegensatz zur Malerei mit Acrylfarbe­n sehr schwierig. Der Grund. „Vieles bleibt dem Zufall überlassen, man kann nichts korrigiere­n.“Landschaft­smotive wie die Wacholderh­eide hinter ihrem Haus wirken aber sehr routiniert.

Petra Uijtdewill­igen wendet sich beim Malen bevorzugt den schönen Dingen zu. Und sie baut auch hin und wieder gerne mal ein Augenzwink­ern in ihre Bilder ein. Ein Beispiel: Hinter einem Schaukelpf­erd liegen Äpfel – richtiges Obst, also keine „Pferdeäpfe­l“. Sie spielt mit Perspektiv­en und selbst größere Herausford­erungen wie das Malen eines Faltenwurf­s oder ein fein abgestimmt­er Farbverlau­f gelingen ihr gut. Außerdem tut ihren Bildern gut, dass sie nicht „überladen“wirken. Die Ausstellun­g in der Niederrhei­n-Klinik, Regentenst­raße 22 in Korschenbr­oich, ist noch bis zum 7. November zu sehen.

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FOTO: DETLEF ILGNER Petra Uijtdewill­igen stellt in der Niederrhei­nklinik aus.

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