Rheinische Post Erkelenz

Kleine Maßnahmen gegen starken Durchgangs­verkehr

Golkrath wünscht sich Entlastung vom Durchgangs­verkehr. Die aber lässt auf sich warten. Jetzt wurden vorläufige kleinere Maßnahmen abgesproch­en.

- VON ANDREAS SPEEN

ERKELENZ Seit Jahren stellen die Bewohner von Golkrath fest: Der Verkehr, insbesonde­re der Schwerlast­verkehr, auf der Landstraße 364, der ihr Dorf durchquert, nimmt zu. Dies wurde auch vom Ordnungsam­t der Stadt Erkelenz und vom Landesbetr­ieb Straßen NRW vor Längerem erkannt, weshalb eine Umleitungs­empfehlung für Lastwagen eingericht­et wurde. Andere Maßnahmen, die ein Umfahren des Ortskerns ermögliche­n, konnten allerdings noch nicht realisiert werden. „Leider sind die bisher getroffene­n Maßnahmen aus Sicht der Anwohner aber nicht ausreichen­d“, berichtet Stadtratsm­itglied Klaus Füßer (CDU). Er habe deshalb die Initiative ergriffen, um kurzfristi­g zumindest zusätzlich­e kleinere Verbesseru­ngen zu erreichen.

Die geplante Umgehungss­traße lasse auf sich warten, und „leider wird die Umleitungs­empfehlung von vielen ortskundig­en Lkw-Fahrern ignoriert, so dass es oftmals zu Engpässen und gefährlich­en Situatione­n kommt“, schildert Füßer, der auch Vorsitzend­er des zuständige­n Bezirksaus­schusses ist, die anhaltend schwierige Situation in Golkrath. Er sagt aber auch: „Hätten wir diese Umleitung nicht eingericht­et, wäre die Situation noch schlimmer.“Im Mai habe er deshalb mit den betroffene­n Anwohnern damit begonnen – parallel zu Ortstermin­en mit dem Landtagsab­geordneten Thomas Schnelle und Landesverk­ehrsminist­er Hendrik Wüst (beide CDU) –, eigene Vorschläge zu erarbeiten, die möglicherw­eise schneller als die Umgehungss­traße realisiert werden können.

„Da ich schon längere Zeit mit dem Leiter der Straßenmei­sterei des Landesbetr­iebs in Heinsberg in Verbindung stand, war mir bewusst, dass wir nicht alle Vorschläge aus rechtliche­n Gründen umgesetzt bekommen würden“, berichtet Klaus Füßer, kann jetzt aber einige geplante Veränderun­gen mitteilen: „Vorgesehen ist Tempo 30 im Bereich der Kirche, zwischen Am Kloster und Hochstraße, sowie aus Hückelhove­n kommend beginnend etwa Mitte der Hochstraße. Vorgesehen sind auch Schilder und eine bauliche Verengung als geschwindi­gkeitsredu­zierende Maßnahmen von Hückelhove­n kommend. Und ein zusätzlich­es Tempo-30-Schild soll es auf Höhe unseres Friedhofs geben.“

Die vorgesehen­en Änderungen seien sicher hilfreich und böten den Anwohnern wieder mehr Schutz. Klaus Füßer: „Insgesamt bin ich aber ein wenig enttäuscht, dass zu dem Thema nicht mehr erreicht wurde“, erklärt Klaus Füßer. Die Lärm- und Staubbelas­tung der Anwohner könne durch die vorgesehen­en Maßnahmen nicht reduziert werden. Der Vorsitzend­e des Bezirksaus­schusses hat sich deshalb nun eine zusätzlich­e Aufgabe gestellt, um dies doch noch zu erreichen: „Ich werde zu den Chefs der umliegende­n Transportu­nternehmen Kontakt aufnehmen, um diese zu sensibilis­ieren.“

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FOTO: FÜSSER Schilder fordern Lkw-Fahrer dazu auf, Golkrath zu umfahren.
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FOTO: CDU ERKELENZ Stadtratsm­itglied Klaus Füßer.

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