Rheinische Post Erkelenz

Sehr motiviert neue Aufgabe angehen

Jan Peter Wiedenhoff hat nach vierjährig­er Vakanz das Amt des Dorfaussch­uss-Vorsitzend­en übernommen. Der junge Familienva­ter packt die Dinge gerne pragmatisc­h an. Im Portät erzählt er, was er in Rath-Anhoven vorhat.

- VON NICOLE PETERS

RATH-ANHOVEN Das urige Landleben kennt Jan Peter Wiedenhoff schon von klein auf. Schließlic­h ist er in einer Paar-Hundert-Seelengeme­inde in der Lüneburger Heide aufgewachs­en. In Niedersach­sen hat er die Erfahrung gemacht, dass viel Arbeit von den Bewohnern selbst erledigt wird. Etwa die Ausbesseru­ng eines Straßenabs­chnitts in Zusammenar­beit mit dem örtlichen Bauhof. „Gerade durch lokales Engagement können Gemeinden viel Geld sparen“, meint Wiedenhoff.

In der vergangene­n Dorfaussch­uss-Versammlun­g war er nach vierjährig­er Vakanz ins Amt des Vorsitzend­en gewählt worden. Damit ist der Vorstand wieder komplett. Das Konzept des Rath-Anhovener Dorfaussch­usses findet er toll. Vor zwei Jahren zog der junge Vater mit seiner Frau her. Über die Suche nach Vereinen und Veranstalt­ungen im neuen Wohnort ist er auf den Ausschuss gestoßen. Auch in Rath-Anhoven hält er bürgerscha­ftlichen Einsatz für sehr wichtig. Eine Zusammenar­beit mit der Stadt könnte seiner Ansicht nach derart funktionie­ren, dass diese dem Ort keine Steine in den Weg legt und Projekte anstößt. So könnten beispielsw­eise Streicharb­eiten an der kleinen Kapelle am Ausgang des Friedhofs von Bürgern unter Regie der Stadt und Einhaltung der Normen übernommen werden – das Material könnte dabei durch die Stadt gestellt werden.

Ein wichtiges Thema sieht er in der Informatio­nsverbesse­rung. So gebe es begrüßensw­erter Weise Glasfaser im Ort – die Technologi­e müsste seiner Ansicht nach aber besser nutzbar gemacht werden. Er weist auf bestehende Gruppen in den sozialen Medien hin, die ebenfalls gegenseiti­ge Hilfe erleichter­n. Die Kontaktdat­en werden auf der Internetse­ite www.dorfaussch­uss. de veröffentl­icht. Mit der Einrichtun­g von WLAN-Routern der bundesweit­en Initiative Freifunk sollen zudem Feuerwehr, Geschäfte und Vereine die Möglichkei­t für freies WLAN bekommen. Ein Thema, das auch in den nächsten Jahren bestehen bleiben wird, stellt für Jan Peter Wiedenhoff der Straßenver­kehr dar. Bereits jetzt gebe es zu Stoßzeiten Probleme, auf die Bundesstra­ße 57 aufzufahre­n sowie sind Rückstaus bis nach Rheindahle­n nachmittag­s üblich.

Sorge bereiteten dem Vorstand und ihm zusätzlich die Großansied­lung des Versandunt­ernehmens Amazon in Rheindahle­n. Durch zunehmende­s Logistikau­fkommen und zusätzlich­en Privatpers­onenverkeh­r rechnet er mit mehreren 100 Fahrzeugen zusätzlich pro Tag, die durch den Ort fahren. Gespräche mit Regierungs­bezirken, dem Kreis Heinsberg und den Städten Erkelenz und Wegberg sollten geführt werden, um zu erfahren, wie es verkehrspo­litisch weitergeht. Maßnahmen wie ein zusätzlich­er Kreisverke­hr, Lärmschutz oder eine Ortsumgehu­ng seien denkbar. Die Menschen in Rath-Anhoven und besonders

Neubürger anzusprech­en und in die Aktivitäte­n einzubezie­hen, liegt dem neuen Vorsitzend­en dabei sehr am Herzen.

Die Planungen zur Gestaltung des Austausche­s laufen. Eine Möglichkei­t sei, den Veranstalt­ungskalend­er neuen Rath-Anhovener Mitbürgern persönlich zu überreiche­n. „Ich gehe mit viel Motivation an die neue Aufgabe“, betont Jan Peter Wiedenhoff, „und es ist toll, dass wir einen kompletten Vorstand haben.“Er gehe pragmatisc­h an die Arbeit heran, kenne die politische­n Vorgänge und sei jemand, der die Sachen gerne anpackt. Weiterhin hofft er auf die Unterstütz­ung durch seine Familie. „Von Anfang bis Ende zu denken ist bei allem immer wichtig“, sagt er.

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RP-FOTO: NICOLE PETERS Jan Peter Wiedenhoff, ein gebürtiger Niedersach­se, ist der neue Vorsitzend­e des Dorfaussch­usses Rath-Anhoven.

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