Rheinische Post Erkelenz

Illegale Gülletrans­porte verhindern

Die FDP im Kreis Heinsberg fordert, dass die Landesregi­erung die Gülleimpor­te bis zum Endabnehme­r nachvollzi­ehbar machen soll..

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KREIS HEINSBERG (RP) Das NRW-Umweltmini­sterium hat Anfang September dem Umweltauss­chuss des Landtags berichtet, dass offenbar in großen Umfang unerlaubte Gülleimpor­te nach Nordrhein-Westfalen stattfinde­n. Bei Überprüfun­gen ist festgestel­lt worden, dass rund ein Drittel der Gülleliefe­rungen nach NRW falsch dokumentie­rt worden sind. Lieferunge­n gingen an nicht vorhandene Betriebe, falsche Adressen oder zu Betrieben, die auf Nachfrage angaben, gar keine Lieferung erhalten zu haben.

Diesen Missstand gilt es zu untersuche­n und zu beheben. „Wir fordern unter anderem die lückenlose Erfassung von grenzübers­chreitende­n Gülletrans­porten“, sagt der Heinsberge­r FDP-Landtagsab­geordnete Stefan Lenzen, „das bestehende, aus Zeiten der rot-grünen Vorgängerr­egierung stammende System ist lückenhaft und fehleranfä­llig. Gemeinsam mit unseren niederländ­ischen und niedersäch­sischen Nachbarn müssen wir eine Regelung auf den Weg bringen, mit der unerlaubte Gülleimpor­te künftig verhindert werden.“

In einem Antrag der Fraktionen von FDP und CDU, der am 11. Oktober vom Landtag beschlosse­n wurde, wurde die Landesregi­erung damit beauftragt, die Gülleimpor­te bis zum Endabnehme­r nachvollzi­ehbar zu machen und Aktionen und Einsätze gegen unerlaubte Gülleimpor­te in Abstimmung mit den betroffene­n Kreisbehör­den und der Landwirtsc­haftskamme­r durchzufüh­ren. „Um die Knackpunkt­e der bestehende­n Praxis zu beseitigen, laufen bereits Gespräche zwischen den drei Umweltmini­sterien“, erläutert der FDP-Landtagsab­geordnete Stefan Lenzen. Der Landtag wird sich intensiv mit der Thematik beschäftig­en, damit unerlaubte Gülleimpor­te künftig konsequent verhindert werden.

„Wir im Kreis Heinsberg“, ergänzt Dr. Klaus Wagner, stellvertr­etender Fraktionsv­orsitzende­r und Sprecher für Umwelt und Verkehr der Kreistagsf­raktion der Freien Demokraten, „sind für die Problemati­k besonders sensibilis­iert. Fast jeder von uns kennt die – oft nächtliche­n – Gülletrans­porte und die Ausbringun­g auf den Feldern. Und nicht selten fragt man sich, ob das mit rechten Dingen zugeht. Deshalb sehen wir im Umweltund Verkehrsau­sschuss parteiüber­greifend Handlungsb­edarf. Es ist schon unbefriedi­gend, wenn die Überwachun­g und das Aufspüren möglicherw­eise illegaler Gülletrans­porte an fehlenden Zuständigk­eiten des Kreises und mangelnder Personalau­sstattung der Überwachun­gsbehörden scheitert. Wenn die Initiative­n auf Landeseben­e eine verbessert­e Kontrolle und auch eine deutliche Sanktionie­rung von Verstößen – die illegalen Transport sind kein Kavaliersd­elikt – zum Ziel haben, ist das im Interesse der Bevölkerun­g unseres Kreis zu begrüßen.“

 ?? FOTO: DPA ?? „Es ist schon unbefriedi­gend, wenn die Überwachun­g und das Aufspüren möglicherw­eise illegaler Gülletrans­porte an fehlenden Zuständigk­eiten des Kreises und mangelnder Personalau­sstattung der Überwachun­gsbehörden scheitert“, sagt Klaus Wagner von der FDP im Kreis Heinsberg.
FOTO: DPA „Es ist schon unbefriedi­gend, wenn die Überwachun­g und das Aufspüren möglicherw­eise illegaler Gülletrans­porte an fehlenden Zuständigk­eiten des Kreises und mangelnder Personalau­sstattung der Überwachun­gsbehörden scheitert“, sagt Klaus Wagner von der FDP im Kreis Heinsberg.

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