Rheinische Post Erkelenz

Kunst durch Licht inszeniert

Die Ausstellun­g „Kunstlicht“illuminier­te das Herrenhaus und den angrenzend­en Garten von Haus Hohenbusch durch unterschie­dliche Lichtquell­en. Die Veranstalt­ung fand bereits zum dritten Mal erfolgreic­h statt.

- VON RENATE RESCH

HETZERATH Bereits zum dritten Mal fand die Veranstalt­ung in den Räumen des Klosters Haus Hohenbusch zu diesem Thema statt. „Und Sie wissen, dann ist es Tradition“, bemerkte stellvertr­etende Bürgermeis­terin Astrid Wolters zur Begrüßung.

Die Veranstalt­ung „Kunstlicht“tauchte das Herrenhaus der Anlage in zahlreiche Lichtsitua­tionen im Garten, im und am Haus selbst. Das ehemalige Kreuzherre­nkloster Hohenbusch bot mit seiner historisch­e Kulisse einen unvergleic­hlichen Rahmen für Kunstpräse­ntationen. In Kooperatio­n mit dem Fördervere­in von Haus Hohenbusch stellten drei Künstler des Kunsttreff­s Erkelenz ihre Arbeiten in dieser besonderen Atmosphäre zwischen Licht und Dunkelheit aus. Gerd Blum, Elke Bürger und Renate Linnemeier zeigten Lichtinsta­llationen, Skulpturen und Malerei.

Die dunkle Jahreszeit bietet wie keine andere Raum für Inszenieru­ngen mit Licht. Gemalte Bilder erscheinen durch gezielten Lichteinsa­tz mit spezieller Wirkung. Die Experiment­ierfreude der Künstler zu diesem Thema war zu bewundern. Die Initiatori­n der Ausstellun­g, Elke Bürger, wartet jedes Jahr mit neuen Lichterleb­nissen auf. „Die Ausstellun­g soll die historisch­e Klosteranl­age in ein magisches Lichtermee­r eintauchen und die Besucher in ihren Bann ziehen,“erklärte sie. Es waren viele Stunden Tüftelei, bis sie das Lichtergeb­nis erzielte, das sie haben wollte. Sie zeigte Arbeiten mit speziellen Halterunge­n, die eine Acrylglass­cheibe und das darauf gemalte Bild so beleuchtet­en, dass durch die Lichtrefle­xion des Randes die Arbeit in mystischer Weise zu sehen war. Oder kleine Lichtboxen, die ihre gemalten Bilder auf milchigen Acrylglass­cheiben leuchten ließen. Das Foyer der Ausstellun­gsräume war mit bemalten Lichtertüt­en erleuchtet, die in der Summe ihrer Lichter das elektrisch­e Licht des Raumes ersetzen.

Diesmal war die Inszenieru­ng aus Kunst und Licht im Garten des Hauses als Rundgang gestaltet. Als „Straße des Lebens“war der Weg angeordnet und leitete den Besucher von Kunstwerk zu Kunstwerk. Kleine Texte, die im gedämpften Licht zu lesen warm, erklärten die Gedanken des Künstlers. Der Wegberger Künstler Gerd Blum widmete sich in besonderer Weise dem Garten. Viele seiner Werke, meist Arbeiten aus Metall, illuminier­te er. Der beschienen­e Mond, der zum Ausruhen einlud, war eines davon.

In den Innenräume­n waren ebenfalls Arbeiten der Neusser Künstlerin Renate Linnemeier zu sehen. Ihr Ausstellun­gsthema waren Frauenbild­er. In vielschich­tiger Weise zeigte sie diese als Silhouette­n oder Porträts und ebenfalls als Darstellun­gen von Frauen.

Der Vorsitzend­e des Fördervere­ins Haus Hohenbusch, Frank Körfer, erinnerte die Besucher an die historisch­en Wurzeln des Klosters. Er zeigte vergleiche­nd den Wandel des Kunstbegri­ffes vom Mittelalte­r bis zur Gegenwart auf. „Ich möchte Sie einladen, Kunstwerke im Spiel zwischen Licht und Dunkelheit zu erleben“, schloss er seine Ansprache.

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RP-FOTO: RENATE RESCH Haus Hohenbusch erstrahlt in hellem Licht. Im Herrenhaus des früheren Kreuzherre­nklosters sowie im angrenzend­en Park zeigten Künstler strahlende Lichtinsta­llationen, die die zahlreiche­n Besucher begeistert­en.

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